Die Chronik der Casvalons

Vorwort:

Heute beginne ich mit der Chronik der Casvalons. Zum Unterschied der üblichen Steckbriefe auf den Homepages werde ich hier etwas tiefer gehen. Es geht um die Menschen aber auch um die Tiere die in den letzten Jahrzehnten unser Leben unglaublich bereichert haben. Ich werde dabei ziemlich weit in das letzte Jahrtausend zurückgehen, wenn auch nicht so weit wie Kurts wissenschaftliche Arbeit „Wie der Wolf zum Hund wurde“. Es ist ganz einfach ein Rückblick auf das eigentlich uninteressante Leben von uns unseren Freunden und Nichtfreunden und den Tieren die uns begleiteten. Das ganze ist ein größeres Projekt und mangels medienfreundlicher Welpen wird das ganze unter Ausschluss der Öffentlichkeit ablaufen. Die paar die sich das anschauen werden dabei das eine oder andere Dejavu haben, was daran liegt, dass sie das ganze mit uns erlebt haben. Ich werde also immer wieder etwas schreiben wenn mir danach ist also wen es interessier hie und da die Homepage besuchen oder die neue wenn sie irgendwann fertig werden sollte.

1.Kapitel:

Ich war eigentlich ein völlig normales Kind mit relativ wenigen Haustieren. Das einzige länger bei uns bleibende Viech war ein schwarzer ziemlich böser Kater, der uns zugelaufen war und den wir Oberst Ullrich nannten nach meinem Großvater, den ich nie gemocht habe und deshalb geglaubt habe er wäre deshalb zur Strafe als Kater wiedergeboren worden. Das war natürlich ein ziemlicher Holler, weil erstens war der Kater vor dem Tod meines Großvaters geboren worden und außerdem war Oberst Ullrich der Vater meiner Urgroßmutter.

Hundetechnisch hatte ich einen Freund, einen riesigen Rotweiler der in unserer Gasse wohnte und uns immer begleitete wenn wir in den Maurer Wald gingen. Damals waren die meisten Hunde noch normal und Rotweiler keine Furcht einflößende Hunde, obwohl man Respekt vor ihnen hatte. Ich war damals sechs. Sie sehen ich komme nicht aus einer anderen Zeit ich komme aus einer anderen Galaxie. Der Kater, da nicht kastriert zog weiter der Hund starb irgendwann und ich hatte mit Schule und Pubertät genug zu tun, so dass mein Leben zwischen acht und fünfzehn tierlos uns problemlos ablief(abgesehen von Mathematik).

Das änderte sich 1973 genauer am 2. September 1973 um ca. 22 30. Ich war mit Freunden mitgegangen zu einer Familie die zwei Töchter und einen Sohn die alle ungefähr in unserm Alter waren. Die älteste Tochter war in der Oper und die Mutter servierte uns Gespritzten, der bei mir als 15 jähriger sehr beschwingte Wirkung erzielte. Als ich um halb elf die Wohnung im dritten Stock leicht schwankend verließ stieß ich auf halben weg nach unten mit einem Mädchen zusammen. Ich dachte „großer Busen“ sie dachte „kleiner Trottel“ und unsere Wege trennten sich wieder.

Seit dem 28. Oktober bin ich mit diesem Mädchen zusammen. Es war die jugendliche Ausgabe meiner besten Ehefrau von allen. Wie wir zusammenkamen wusste ich das noch nicht, sie aber schon, behauptete sie zumindest. Durch diese Verbindung traten auch wieder Tieren in mein Leben da die Pfaffenbichlers, so hieß die Familie meiner Frau eine Katze besaßen einen riesigen schwarzweißen Kater namens Minko der mir ziemliche Angst einflösste, die ich aber nicht zu zeigen wagte(Gott sei Dank hatten sie keine Doggen). Nach dem Tod dieses Katers waren es dann zwei drei und dann viele Katzen.

1977 bezogen wir eine Wohnung, wir waren die ersten die eine besaßen und dementsprechend viele Partys fanden dort statt. Aber meiner Frau fehlten Haustiere also holte ich ein schwarze Katze aus dem Tierschutzhaus, sie war natürlich todkrank, aber mit viel Pflege wurde sie gesund und unser erstes gemeinsames Haustier. Sie hieß Nora und wurde leider mit vier Jahen überfahren. 1978 absolvierte meine Frau (damals noch Freundin) ein Gastjahr an der Akademie der angewandten Künste. Am Heimweg sprang eine kleine schwarzweiße Katze in der Stadtbahn auf ihren Schoß. Diesen Kater hatten wir siebzehn Jahre und er erlebte in seinen letzten Jahren unseren ersten Eurasier die Cadisha von Alderaan.

Aber das sind wir noch nicht. Den noch wollte meine Frau keine Chance. Nach einem Besuch bei einer Freundin die gerade ein Kind bekommen hatte entstand unser erster Sohn Alexander.

Übereilte Hochzeit(Zitat Pfarrer: Geheiratet wird am ersten Dezember, weil im Advent heiratet man nicht und danach sieht man es schon. Er war übrigens mein ehemaliger Religionslehren und ein guter Freund). Dann kamen die Söhne (1980 und 1982) und 1987 die Tochter und dann war die Wohnung zu klein und wir bauten ein Haus. Mittlerweile hatten wir drei bis vier Katzen.

1991 zogen wir ins Haus und meine Frau fühlte sich durch die ungewohnte Nähe zur Natur bedroht. Deshalb wollte sie einen Hund. Ich hatte wie immer meine Bedenken(eigentlich hatte ich Angst vor Hunden, sie sehen ich bin ein ziemlicher Schisser) aber ebenso wie immer keine Chance. Mein Frau zwingt mich halt immer zu meinem Glück und meistens hatte sie Recht. Mit dem Hund hatte sie sogar sehr Recht. Nun war die Frage welche Rasse, aber das ist eine andere Geschichte.(Fortsetzung folgt)

 

2.Kapitel

Wie wir auf den Hund kamen.

Die Methode meiner Frau mit der chinesischen Wasserfolter, kennen die meisten mittlerweile ja. Schon während unseres Hausbaus war meine Frau überzeugt, dass wir einen Hund brauchen werden. Ich war’s nicht. Eines Tages traf ich in der Näher unserer Wohnung einen Mann mit einem sehr seltsamen Hund. ER war rot wie ein Fuchs nicht sehr groß und hatte relativ große spitze pelzige Ohren. Die Ohren hatten es mir sofort angetan. Wir kamen ins Gespräch und das der Hund für mich damals seltsam aussah war bald klar. Es gab damals nicht einmal eine Handvoll davon in Österreich und auch in Deutschland war sie nicht sehr verbreitet. Heute kennen viele Menschen diese Rasse. Es handelte sich um einen Shiba Inu. Den wollte ich haben, aber en gab’s nicht. War aber egal den während des Hausbaus war keine Zeit für einen Hund, weil Probleme gab’s anderorts genug. Schließlich war das Haus fertig, ich übrigens auch und die Wasserfolter begann aufs neue. Nach dem Prinzip „Jetzt spüh ma no die Reblaus und dann sans waach.“ War es dann bei mir auch ohne Reblaus und die Frage nach dem passenden Hund war wieder auf dem Tableau. Da wir damals noch nicht wussten was für Dünnbrettbohrer bei ÖKV arbeiten haben wir dort gefragt und seltsamerweise einen gar nicht so blöden Vorschlag bekommen. Wir sollten mit unseren Kindern auf die Welthundeausstellung in Wien gehen und dort die Hunde in die nähere Wahl nehmen, bei denen die Aussteller die Kinder ohne große Umstände hinlassen. Unserer Kinder waren damasl 11, 9 und 4 also teilweise im idealen aber die jüngste in einem etwas problematischen Alter. Also gingen wir dort hin mit einer Freundin meiner Frau. Als wir drinnen waren, war meine Frau etwas angefressen weil sie ihre gleichaltrige Freundin für ihre Tochter gehalten haben. Ich glaub die Ticketverkäuferin von damals arbeitet heute beim ÖKV in der Stammbaumabteilung . Das erste was ich auf der Ausstellung sah war ein Typ der seinem Golden Retriever die Wimpern getuscht hat. Ich wollte sofort wieder gehen, aber meine Familie zwang mich zu bleiben. Dazu muss man sagen das der zweite Rat des ÖKV war einen Rassehund zu nehmen weil man die Eltern kennt und damit auf den Charkter der Welpen schließen kann. Das leuchtete uns ein und der Hund aus dem Tierheim war kein Thema mehr. Wobei ich für unerfahrene zukünftige Hundebesitzer, dass auch heute noch unterschreiben würde, obwohl die Tierheime heute schon sehr gut den Charakter der Hunde analysieren bevor sie ihn abgeben, aber zu Zeiten von Biiitte Biiitte Edith Klinger war das nicht so und oft hattest du dann einen gefährliche schwer verhaltensgestörte Bestie im Haus.

Nach längerer Zeit hatten wir einige Hunde in die engere Wahl gezogen. Den Labrador Retriever, den Briard und---den Eurasier. Der Labrador war unserer erste Wahl, weil er verfügbar war. Der Briar wurde verworfen, weil der Züchter meinte er würde unsere Kinder verteidigen. Ich brauch sicher keinen Hund der bei einer Rauferei meine Kinder verteidigt, die solln sich ruhig selber verprügeln. Der Eurasie gefiel mir weil der Stand aussah wie ein Hippielager alles lag kreuz und quer herum die Hunde waren schön aber nicht geschminkt und sie hatten Ohren, ja Ohren wie der Shiba Inu und ich habe mich verliebt, aber schon damals war eine Wartezeit von bis zu zwei Jahren üblich. Also war unsere Entscheidung, dass wir uns eine Labradorzucht anschauen werden. Einige Wochen später hatten wir einen Termin bei einem Labradorzüchter in Bruck an der Leitha. Er hatte eine trächtige Hündin die am Vormittag allein gewesen war und als wir und der Züchter kamen rannte sie meine Frau um. Die trächtige Hündin hatte fast sechzig Kilo und war im übrigen reizend, aber wir kamen zu dem Schluss das der Labrador für meine Familie zu wuchtig war. Also besachlossen wir zu warten und uns für einen Eurasier anzumelden. Meine Frau telefonierte mit der damaligen Präsidentin Frau Seywald und war ihr scheinbar sehr sympathisch, weil die Wartezeit verkürzte sich auf ein halbes. Nachdem im November die Nachricht kam, dass ein Wurf gefallen war, von dem wir eine Hündin bekommen sollten herrschte freudige Erregung in der Familie und ich verfiel zusehends in Panik, denn wie alle wissen ich konnte Hunde nicht besonders leiden. Der Termin des ersten Besuchs bei unserem Hund kam immer Nähert aber das ist eine andere Geschichte. (Fortsetzung folgt)

3. Kapitel

Cadisha

Nach Weihnachten war es so weit. Familie Gruber gestattete uns einen Besuch bei den Welpen. Ich weiß nicht wie meine Frau es bei den Telefonaten geschafft hatte bereits einen so guten Kontakt herzustellen, aber wir waren die ersten die kommen durften. Ich glaube es war der 6 Jänner auf jeden Fall war das Datum in der Nähr davon als wir uns auf den Weg nach Steyr machten. Die Grubers bewohnten ein mittelalterliches Haus mitten im Zentrum von Steyr mit allen Vor- und Nachteilen die so ein Haus mit sich bringt. Der Aufstieg zu Wohnung war beeindruckend und als wir oben ankamen wollte ich gleich wieder umkehren, da die Mutter und die Großmutter sich benahmen als wären wir ein willkommenes Frühstück, als ängstlicher Hundeskeptiker war das für mich sehr erschreckend. Gott sei Dank wurden wir nicht eingelassen und den Hunden zum Fraß vorgeworfen, sondern wurden zu einem Spaziergang mit Cafeaufenthalt und hochnotpeinlicher Befragung eingeladen, dann zogen sich die drei zu einer Beratung zurück, und da wir das Verhör offensichtlich einigermaßen überstanden hatten, durften wir zu den Welpen. Wenn ich irgendwann hundskeptisch gewesen sein sollte konnte ich mir nach der ersten Begegnung mit den Welpen nicht mehr vorstellen wieso ich das gewesen sein sollte. Ich war hingerissen. Da wir die ersten waren konnten wir uns aus den vier Weibchen eines aussuchen. Sie sahen sich sehr ähnlich nur eine war ein bisschen dunkler. Als die sich auf meinen Schuh setzte war es klar Cadisha hattes sich uns ausgesucht und es kam kein Zweifel auf, die kommt zu uns. Dann kam noch eine Wartefrist bis Ende Jänner, bis es so weit war. Diesmal waren wir die Arschlöcher die einen Hund entführten. Vielleicht war es bei uns dann doch nicht so schlimm, weil Grubers und wir wurden Freunde und später konnten wir uns für Cadisha revanchieren, aber das ist eine andere Geschichte.

Am Abholtag war meine Frau echt krank wollte aber unbedingt mitfahren. Nach der wie immer nicht sehr angenehmen Übergabe(man kommt sich immer schuldig vor) kamen wir nach Hause und meine Frau ging ein wie ein Primeltopf. Ich war jetzt allein für Cadisha verantwortlich und das sollte sich ihr ganzes Leben nicht mehr ändern. Ich der Haustiergegner und später Katzenmensch war Hundebesitzer geworden. Wie gesagt das Leben kann manchmal sehr eigenartig sein. In der ersten Nacht hatte ich eine Kiste neben mein Bett gestellt und fast die ganze Nacht meine Hand in der Kiste auf Cadisha gelegt. Am nächsten Tag war ich zwar verspannt, aber mir die lebenslange unbedingte Liebe von Cadisha erworben. Meine Frau bedauert bis heute ihre Erkrankung, weil trotz hingebungsvoller Betätigung als Futterknecht spielte sie immer nur die zweite Geige. Cadisha war sehr schnell eingewöhnt und war bis heute der Welpe mit dem ich am meisten gespielt habe. Das liegt wahrscheinlich an der besseren Kondition eines 34 –jährigen gegenüber dem greisenhaften Alter, dass ich heute habe. Beim Chris durfte ich nicht spielen, weil ich mich um Cadisha kümmern musste und mit Barbarella spielten die beiden großen Hunde und da kommt nicht einmal ein Zehnkämpfer mit. Mit Cadisha lernte ich bald viel über Hunde, weil ich natürlich ein blutiger Anfänger war, aber ich lernte auch etwas anderes kennen, nämlich wie es ist, wenn man in einem Verein ist. Ich war bis dahin nur einen Nachmittag in der Jungschar gewesen und habe ansonsten alle organisierten Zusammenschlüsse von Menschen gemieden. Ich ging auch mit Cadisha in die Hundeschule, aber es hat uns nicht sehr gut gefallen. Hundeschulen waren wahrscheinlich im Vergleich zu heute wir ein Telefonzelle im Vergleich zu einem Iphone. Die Würgekette habe ich verweigert und wie uns der Instruktor erklären wollte wie man einen Hund daran hindert an der Leine zu zerren brachte ich ihn in ziemliche Verlegenheit als ich ihn fragte was ich tun könne, wenn ich immer den Hund ziehen muss. Wie gesagt die Hundeschule gefiel Cadisha nicht und mir auch nicht und deshalb waren wir nicht erfolgreich. Cadisha konnte aber die wichtigsten Dinge „Sitz“ mit Einschränkungen „Platz“ und vor allem sie kam immer wenn ich sie rief. Was braucht ein Hund mehr können? Wir kamen prima zurecht und ich amüsierte mich oft über Schäferhundbesitzer deren Hunde an der Leine alles machten was der Besitzer wollte und kaum waren sie von der Leine war es aus mit dem Gehorsam. Cadisha folgte immer wenn es nötig war. Mit einem anderen Hund wäre ich wahrscheinlich völlig überfordert gewesen aber Cadischa war ein absoluter Glücksfall. Erst später als wir Chris bekamen merkte ich wie Hunde wirklich ticken. Bei der antiautoritären Erziehung die Cadisha bei uns aber vor allem bei mir genossen hat, hätte Chris die Rudelführung übernommen und wäre zur Bestie mutiert. Mit Cadisha konnte unser Verständnis für Hunde langsam und ohne fremde Hilfe wachsen. In Prinzip hat uns Cadisha beigebracht wie man mit Hunden lebt. Ich wünschte es hätte länger gedauert, aber das ist eine andere Geschichte-

Casdisha von Alderaan
Casdisha von Alderaan

4.Kapitel:

Von Cadisha von Alderaan zum Zwinger von Casvalon.

Als erstes etwas Organisatorisches. Meine Frau findet es blöd, das die Kapitel hintereinander geschrieben sind. Für eine Homepage mag das stimmen da man endlos scrollen muss um weiterlesen zu können. Ich werde als ab jetzt die Kapitel übereinander stellen wie im Welpentagebuch. Vielleicht wir ja wirklich mal ein Buch daraus dann kann ich das ganze ja wieder umstellen, aber wer will so was schon lesen außer meiner Frau. Und ich schreib das ganze jetzt aus bevor ich alles vergessen habe.

Also weiter mit Cadisha. Cadisha wurde immer schöner schon mit sechs Monaten sah sie aus wie ein ausgewachsener Hund( geht übrigens den meisten Welpenbesitzern so, sie werden so schnell groß) Cadisha übersprang aber das Schlacksige dass viele Welpen in dem Alter haben. Im Juni war dann das erste Eurtasiertreffen und da wir und die anderen Alderaan Besitzer sehr folgsam waren, kamen alle zum Treffen Nahe bei Kremsmünster. Als wir ausstiegen sahen wir sofort einige gelbe Hund die mehr oder weniger aussahen wie Cadisha. Ich weiß nicht mehr das genaue Datum aber es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und zwar wischen Monika und Georg Petermayer und uns. Ich konnte damals noch nicht wissen wie oft sie mir meinen Arsch würden retten müssen, aber das ist Nebensache auch das sich unserer Hündinnen zutiefst verabscheuten tat dieser Freundschaft keinen Abbruch. Sorry Monika, dass ich so nett über euch schreibe, aber das musste sein. Nachdem wir den Abend gewonnen hatten(wie wir es seitdem bei jedem Treffen tun und alle guten Vorsetzte früh und nüchtern ins Bett zu gehen in den Wind schlagen) War am nächsten Tag Spaziergang Welpenspiel und treffen mit anderen Eurasierwahnsinnigenangesagt. Beim Spielen auf der Wiese hatte Cadisha einen Kuhfladen entdeckt und sich darin gewälzt. Damals wussten wir nicht, dass Hunde das tun und ich dachte Cadisha machte das nur aus Freude. Das tat sie auch nur wir freuten uns weniger, weil der Körpergeruch war atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes. Die Reinigung mit Papierservietten war äußerst mangelhaft und die Fahrt nach Hause stank uns. Aber die Freundschaften die wir geschlossen hatten waren ein großes Plus. Auch die Freundschaft mit Sissi Hans und Erika Gruber war vertieft worden. Sissi begleitete Cadisha ihr ganzes Leben und war für sie neben uns immer ein besonderer Mensch. Durch das Treffen waren wir jetzt endgültig vom Eurasiervirus infiziert und wir beschlossen die Zuchtberechtigung zu erwerben. Das hieß wir wollten Cadisha ankören lassen und was noch schlimmer für mich war, wir würden die Ausstellungen besuchen, die nötig wären zur Zucht zugelassen zu werden. Die erste Bewährungsprobe für Cadisha und mich würde die Ausstellung in Tulln sein die Anfang Oktober sein würde. Aber vor diesem Ereignis war noch etwas anderes von Bedeutung. Cadisha wurde erwachsen. Das war so. Cadisha konnte schon länger einige Zeit alleine bleiben. Anfang Juli hatten meine Frau und ich einen Termin in Heiligenkreuz, die Söhne waren auf Pfadfinderlager und die Kleine bei meiner Mutter, weil die konnte nicht alleine bleiben. Wir waren ca fünf bis sechs Stunden weg. Als wir zurückkamen hatte sich folgendes ereignet. Cadisha war alleine es gab ein Gewitter und sie wurde läufig. Das war zuviel. Als wir zurückkamen lag sie wie ein Häuflein Elend auf unseren Sofa, von dem sie ein großes Stück verspeist hatte. Ich schimpfte nicht mit ihr, sondern überzog das Sofa neu, weil einen Satz hatte ich schon vor Cadisha verinnerlicht “Wenn sie sich einen Welpen anschaffen, verabschieden sie sich von ihrem Mobiliar.“ Ich habe tapezieren gelernt. Also Cadisha hatte sich gewälzt ihr erstes Möbel zerstört und war läufig geworden. Gott war ich stolz auf sie. Das mit der Ausstellung würden wir auch irgendwie schaffen aber das ist eine andere Geschichte. (Fortsetzung folgt)

5.Kapitel:

Die Ausstellung:

Mit großem Bauchweh und gebürsteten Hund fuhren wir nach Tulln. Ein riesiges Gelände, es war ein Wunder das wir überhaupt den Ring fanden. Mein Plan war mich dort das erste Mal zu blamieren und dann noch einmal eine Ausstellung zu besuchen um die Vorraussetzungen für die Zucht zu erreichen. Ich stolperte also in den Ring aber Cadisha macht mir einen Strich durch die Rechnung und wurde Jugendsieger und ich musste sogar in den Ehrenring. Danach meinten die Grubers, die sehr erfolgreiche Ausstellungsgeher gewesen waren, wir müssten weitergehen. So ein Schas. Die zweite Ausstellung gewann sie auch aber dann war es aus, die dritte Ausstellung für den Jugendchampion schafften wir nicht mehr und so war dann der Weg in die Zucht frei. Neben den Ausstellungen waren wir damals als Helfer im Verein tätig, dass hieß wenn irgendetwas in Wien zu erledigen war oder irgendwas zu führen war wurden wir tätig. Wir haben sogar einen Eurasierspaziergang in Wien veranstaltet, der sogar sehr erfolgreich war und wir weitere Freunde gewannen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Pärchen die einen gefälschten Eurasierrüden einen wunderhübsche Eurasierhündin und einen Husky hatten, den ich besonders ins Herz geschlossen hatte da er mich ein bisschen an Rantanplan, den Hund von Lucky Luke erinnerte. Wir waren jahrelang gut befreundet hatte oft eine Riesenhetz miteinander und waren sogar zur Hochzeit eingeladen. Leider haben wir uns, wie das Leben halt so spielt, aus den Augen verloren. Aber wer weiß, vielleicht sieht man sich irgendwann wieder. Schließlich haben wir mit unserer Isi ,einen Urenkel glaub ich, von ihrer Hündin. Sie haben übrigens aus unserem C-Wurf eine Hündin gehabt die aber schon gestorben ist. Das ist aber eine andere Geschichte.

 

6.Kapitel: Der Verein

Es ist wirklich ein Wahnsinn wie viel man vergisst und durcheinander bringt. Ich bin mir nicht sicher ob diese ominöse Chronik auf Tatsachen beruht oder ein Produkt meiner Phantasie ist. Wobei, Phantasie ist nicht das richtige Wort, für mich hat sich die Vergangenheit so abgespielt. Ich versuche jetzt mit Freunden über diese Zeit zu sprechen um die Ereignisse, die sich damals abgespielt haben einigermaßen auf die Reihe zu bringen.

Um nochmals zu wiederholen. Wir hatten einen jetzt ein einhalbjährigen Eurasier, dass Leben ohne Hund war mittlerweile unvorstellbar und wir hatten neue Freunde gewonnen. Damals hatten wir vor allem Kontakt mit Grubers und den Petermayers und damit hatten wir ein finanzielles Problem. Die Telefonate. Die Grubers wohnten in Steyr und die Petermayers in Salzburg damals gab es noch keine Handys und das Festnetztelefon war sauteuer. Eine Minute kostete über neun Schilling und meine beste Ehefrau plauderte Stunden mit ihren neuen Freunden. Die Telefonrechnungen waren horrend. Um das Geld hätten wir uns alle zwei Monate einen neuen Eurasier kaufen können. Manchmal dachte ich an Scheidung aber dann hätte ich Cadisha verlassen müssen, also zahlte ich zähneknirschend die Telefonrechnung und ermahnte meine beste Ehefrau zu mehr Telefondisziplin. Das war natürlich erfolglos denn die Kommunikation lief fast ausschließlich über das Telefon. Ich glaube der Leidensdruck der Eurasiermänner war eine der treibenden Kräfte Handy und Internet so rasend schnell weiter zu entwickeln und zu der heutigen Fatrate zu bringen. Nur durch die schnelle Entwicklung der Telekommunikation konnte der Ruin vieler Eurasierfamilien verhindert werden. Wie ich schon früher erwähnt habe war ich bis dahin nie einem Verrein oder einer politischen Partei beigetreten. Auch heute sind wir nur Mitglieder des ECA und sonst keines anderen Vereins(äh außer bei der Wirtschaftskammer aber das ist eine Zwangsmitgliedschaft).

Trotzdem hatte ich immer ein distanziertes Verhältnis zum Verein. Ich konnte mir nie vorstellen irgendein Amt anzustreben. Einerseits bewunderte ich die Leute, die sich das antaten, andererseits fand ich es amüsant von außen zu zusehen, wie es bei manchen Leuten wirklich tierisch ernst wurde, wenn sie ihre Ansichten nicht durchsetzten konnten. Ein Verein ist ein Mikrokosmos der großen weiten Welt und alle Charaktere, die es im wirkliche Leben auch gibt, gibt es dort auch. Den Macher den Dampfplauderer der alles besser weiß und nix auf die Reihe bringt den Machtbewussten den Intriganten das Stimmvieh das manipuliert werden will und immer irgenjemand folgen muß ohne sich eine eigene Meinung zu bilden, den Nonkonformisten(mich) der Regeln schlichtweg lästig empfindet außßer man erklärt sie ihm genau und viele viel mehr. Es war faszinierend für mich das alles zu beobachten, da ich durch unserer Freunde die im Vorstand saßen näher am Geschehen war, als normale Mitglieder. Aber man bekam natürlich auch Rivalitäten mit und wie man teilweise versuchte sich ein Hackel ins Kreuz zu hauen, in aller Freundschaft natürlich. Meist wurden die Streitigkeiten aus der Welt geschafft, aber irgendwann 1994 oder 1995 eskalierte die Situation mit einem Mitglied und das führte beinahe zur Liquidation des Vereines. Erst 1995 mit der Präsidentschaft von Kurt Kotrschall unseres Vorzeigeprofessors konnte diese Krise beigelegt werden. Warum ich nicht näher auf diese Krise eingehe. Ganz einfach ich will nicht verklagt werden. Wenn jemand meine Meinung darüber wissen will kann er mich ja persönlich fragen und wird meine persönliche Meinung darüber hören. Die eigentliche Botschaft dieser Zeilen ist diese. Ein Verein ist ein Verein, aber wenn die Leute das ganze ernster nehmen als es opportun ist kann das das Ende so eines Vereins sein. Deshalb appelliere ich aus aktuellen Anlass die Kirch im Dorf zu lassen und Spaß zu haben in so einem Verein. Deshalb habe ich nach langen Jahren meine passende Rolle im Verein gefunden und zwar eine zu der man nicht gewählt oder bestimmt werden kann. Ich bin der Vereinswurschtel den keiner ernst nimmt und der deshalb fast alles sagen kann was er sich denkt. Und manchmal ist das Lustige durchaus ernst gemeint und manchmal wird die Botschaft gehört und wenn nicht ah Wurscht.

Dieses Wochenende ist wieder Eurasiertreffen ich werde ein paar Freunde nach meiner Vergangenheit fragen und hoffe sie haben ein besseres Gedächtnis als ich. Aber das ist eine andere Geschichte.

7.Kapitel

Die ersten Welpen. Nachdem Cadisha ihre damals noch viel weniger umfangreichen Untersuchungen absolviert hatte und alle mit Bestnote bestanden hatte, wurde sie beim Eurasiertreffen 1993 angekört. Frau Seywald fand die Hündin für einwandfrei und damit war Cadisha offiziell Zuchthündin. Jetzt hieß es warten. Die Herbstläufigkeit war noch kein Thema, da Cadisha als Novembergeborene noch keine zwei Jahre alt war. Ich fand sie ganz einfach zu jung. Meine Cadisha gierigen Rüden zum Fraß vorgeworfen undenkbar. Also haben wir einen Frühjahrstermin ins Auge gefasst. Jetzt einer kleiner Exkurs zur damaligen Zucht. Es war 1994 ich hatte gerade meinen ersten Computer gekauft. Es war ein 386 iger mit 500KB Arbeitsspeicher und 80MB Festplatte. Internet Fehlanzeige. Das heißt die Kommunikation war damals wesentlich schwieriger als heute. Die Zuchtdaten der verschiedenen Vereine waren teilweise für die anderen nicht einsehbar. Dazu kam das Anfang der 90iger in der Zucht in Deutschland Probleme auftauchten, die bereits ausgestanden schienen. Schon damals war das Problem in der Zucht, dass man mit dem Material arbeiten musste dass verfügbar war. Das klingt schauerlich wenn man von Hunden als Material spricht. Ich meine das so. Wenn jemand züchten will muss man darüber froh sein, weil allzu viele sind das nicht. Wenn der Hund gesund ist spricht auch nichts dagegen. Aber was tun wenn ein Hund nicht perfekt ist aber vom Genpool für die Zucht wichtig wäre aber HD oder   PL oder was auch immer vererben könnte. Anfang der 90iger hatten die Zuchtwarte teilweise keine Wahl weil die Zuchtbasis immer kleiner wurde und ganze Linien vom aussterben bedroht waren. Bitte meine Worte nicht auf die Goldwaage zu legen ich vereinfache hier stark(vor allem weil ich es kompliziert selber nicht ganz verstehe). Warum ich das so ausführlich erkläre? Unsere Zuchtwartin übrigens auch unsere Züchterin Sissi Gruber erklärte uns das damals so ähnlich und versuchte uns damit zu erklären warum auf unseren Deckvorschlag ein 9 jähriger Rüde der noch nie gedeckt hatte stand und sie es gerne sehen würde wenn wir den nähmen. Wir nahmen ihn. Er hieß Caspar von der Kella und war wunderschön. Er wohnte auf einem Gutshof in Zwölfaxing und der Grund war zu groß. Unsere junger Cadisha hetzte ihn in seinem Garten fast zu Tode. Nachdem Caspar fast einen Kreislaufkollaps bekommen hatte brachen wir ab und fuhren zum Ersatzrüden. Er war schwarz und lebte in einem Kleingarten und war jung aber Cadisha mochte ihn nicht. Nach einer weiteren Stunde brachen wir ab um am nächsten Tag wiederzukommen. Am Abend berieten wir uns und beschlossen es nochmals mit Caspar zu probieren. Sein Herrchen musste zur Erntearbeit versprach uns aber Caspar mit seiner Tochter vorbeizubringen. Wahnsinn man sieht wir unerfahren wir alle waren. Ein siebenjähriges Mädchen der Netsch und zwei Jungfrauen eine tolle Konstellation. Es war aber insofern richtig das unser Garten nicht 12000m² groß war sondern nur 800m². Wir dachten das wird eh nix. Plötzlich ein Geschrei als ob jemand meinen Hund mit einer Eisenstange schlagen würde. Ich renn hin und die beiden hängen. Ich also alleine mit zwei Hunden von denen einer schreit wie am Spieß und der ander total überrascht von seinem Tun war. Caspar begann panisch zu werden und niemend da außer ich, super. Casper versuchte sich los zu reißen, was ich verhindern wollte damit sich die beiden nicht im Intimbereich verletzen. Das war ein Fehler. Caspar durchbiss meine Handfläche ich nahm es ihm nicht übel und überlegte mir in Ohnmacht zu fallen. Ich unterließ es und wankte ins Bad um die Wunde zu waschen und dann mit Schnaps zu desinfizieren. Caspar war sehr peinlich berührt über sein unmoralisches und agressives Verhalten und war sehr nett zu mir. Auch sein Herrchen war einerseits stolz das er es gepackt hat und peinlich berührt, dass er er mich gebissen hatte. Nach verschiedenen Anrufen entschieden wir uns die Wunde vom Tierarzt behandeln zu lassen da der keine Anzeige machen muss. Ich fühlte mich gut behandelt und musste auch nichts bezahlen. Er meinte das ist bei den Behandlungskosten von Cadisha enthalten. Nach vier Wochen war klar das die Deckung obwohl sie nur einmal erfolgte(das Nachdecken war ergebnislos geblieben) erfolgreich gewesen ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

8.Kapitel:

Wie ich das erste Mal beinahe hinausgeschmissen worden wäre:

 

Rekapitulieren wir. Wir schreiben das Jahr 1994 April, wir hatten eine trächtige Hündin, aber noch nicht offiziell, da man das erst nach vier Wochen sagen kann. Also alles Leinwand wie man in Wien sagt. Das einzige Problem dass ich hatte war die explodierende Telefonrechnung(siehe Kapitel vier). Aber mit dem drohenden Ruin haben wir ja schon leben gelernt.

Am 13. April, einem für die Jahreszeit ungewöhnlich heißen Tag, schlug das Schicksal unerwartet zu. Es begann mit einem Anruf unserer Züchterin Sissi Gruber, die damals als Hauptzuchtwartin dem Vorstand angehörte. Sie teilte meiner besten Ehefrau von allem mit, dass im Tierschutzhaus am Klehslplatz angeblich ein Eurasier abgegeben worden wäre und ob wir nicht nachschauen könnten ob das stimme und wie es ihm gehe. (Konjunktiv und Plusquamperfekt Wahnsinn ich werde langsam zum Wortkünstler). Nun gut genug der indirekten Rede: meine beste Ehefrau rief mich an (Ich war im meinem Atelier und versuchte verzweifelt unsere Telefonrechnung zu verdienen) und befahl mir sofort den Tierschutzverein aufzusuchen und nach dem Rechten zu sehen. Als folgsamer wenn auch nicht bester Ehemann von allen machte ich mich sofort auf dem Weg und das Schicksal nahm seinen Lauf. Wenige Minuten später war ich im Tierschutzhaus und da ich vom ECA avisiert war gab man mir bereitwillig Auskunft und ich durfte mir den Hund auch ansehen. Anschauen hätt ich ihn mir nicht sollen denn was ich sah war fast zuviel für mich. Da saß in einem Zwinger ein wunderschöner Rüde der meiner Cadisha sehr ähnlich sah. Außerdem war offensichtlich schwer geschockt und unglücklich. Für mich war sofort klar ich musste das arme Tier retten. Ich besorgte mir die tausend Schilling(scheiß auf die Telefonrechnung) und holte Basti(so hieß der Hund) aus seinem Gefängnis. Ich war stolz auf mich ich war ein Held ein Eurasierbefreier, ich würde sicher geehrt werden und alle würden mich bewundern. Es kam etwas anders als ich mir gedacht habe. Als ich mit meiner Beute nach Hause kam schlug mir keine Begeisterung entgegen sondern eher Entsetzen. Cadisha war tödlich beleidigt und schockiert da Basti sich sofort in mein mühevoll angelegtes Biotop setzte und dieses auch nicht mehr verlassen wollte, dazu muss man wissen, das Cadisha absolut wasserscheu war. Basti war mit seinem Faible für Wasser also nicht gerade der perfekte Lebenspartner für sie. Auch ich begann langsam an der Sinnhaftigkeit meines Tuns zu zweifeln, aber der Rettungsaspekt behielt noch Oberhand. In einer Familie mit einer schon fast krankhaften Tierliebe würde ich sicher die Unterstützung erhalten die nötig war. Ich würde für Basti ein schönes neues zu Hause finden oder ihn behalten. Aber es sollte anders kommen. Wir mussten natürlich Grubers über meine Tat bereichten. Auch hier wurde ich bitter enttäuscht, kein Lob keine Anerkennung nicht einmal Verständnis. Ich sollte nichts unternehmen sie würden die Züchterin anrufen. Das war’s, wo war mein Lob, meine Anerkennung, mein Orden? Nix: aber es kam noch schlimmer. Kaum 10 Minuten später rief die Züchterin Maria Danbauer an. Maria ist ein Urgestein des ECA und war damals eine der erfolgreichsten Züchterinnen des ECA. Was ich mir von ihr anhören musste war nicht schön sie war äußerst aufgebracht und beschimpfte mich als hätte ich den Hund gestohlen. Aber da auch zornige Züchterinnen atmen müssen konnte ich ihr in einer Atempause anbieten den Hund zu ihr zu bringen. Dieser Vorschlag zeigte außerordentlich schnell eine besänftigende Wirkung auf Frau Danbauer und sie stimmte meinem Vorschlag zu. Reggau liegt ja schließlich gleich ums Eck und Helden tun so was. Eine halbe Stunde später saß ich mit einem sehr nassen sehr aufgeregten Hund bei Bruthitze in einem angelaufenen Auto auf dem Weg nach Reggau der untergehenden Sonne entgegen(es war schließlich April) Ich war um 7 Uhr bei Frau Danbauer und 10 Minuten später bei Maria wir waren per Du ich bekam ein wunderbares Nachtmahl da Maria eine wunderbare Köchin ist. Nein Sex hatten wir keinen wir sind ja beim ECA und nicht bei einem Swingerklub, aber befreundet sind wir seitdem auch heute noch. Um neun fuhr ich wieder nach Hause der nächsten bösen Überraschung entgegen. Die Buschtrommeln hatten natürlich meine Taten schnell Verbreitet und unwissentlich hatte ich die Pläne des Vereins mit Maria durchkreuzt. Sie hätte nämlich eine Hündin nehmen sollen und weiter Züchten jetzt hatte sie einen Rüden der wegen eines Zahnfehlers von der Zucht ausgeschlossen war und das zu einer Zeit wo Züchter nicht gerade auf den Bäumen wuchsen. Am nächsten Tag war ich deshalb einigen unfreundlichen Anrufen ausgesetzt die mich derart ärgerten dass ich meinen Ausschluss aus dem Verein anregte, damit mit dem Schas ah Rua is. Nach kurzer aber wahrscheinlich nicht Ernst gemeinter Nachdenkpause wurde dieses Ansinnen als überzogen abgelehnt. Nachdem wir eineinhalb Monate später Züchter dreier entzückenden Welpen waren, war diese Geschichte vergeben wenn auch nicht vergessen. Ins Tierschutzhaus haben sie mich nicht mehr geschickt. Aber es war nicht das letzte Mal das in Gefahr geriet den Verein verlassen zu müssen oder umgekehrt, aber das ist eine andere Geschichte.

10. Kapitel:

2. Deckversuch oder wie so was extrem in die Hose gehen kann:

 

ca. Ein Jahr nach der der ersten Deckung planten wir den nächsten Wurf. Nachdem wir bereits den 2. Wurf planten hielten wir uns schon für extrem erfahren und auch Sissi die Zuchtwartin hatte großes mit uns vor. Wir sollten im benachbarten Ausland für frisches Blut in Österreich sorgen und wir waren bereit das Abenteuer zu wagen. Um das ganze fürs erste nicht zu übertreiben wurden die Rüden in Bayern ausgesucht, so dass wir ungefähr 600 km für die Fahrt einzukalkulieren hatten. Um alles ganz richtig zu machen haben wir für die Decktagbestimmung einen Spezialisten zu Rate gezogen der in Baden ordinierte und sehr teuer war. Die drei Mal die wir während der Läufigkeit dort waren kostete ungefähr das Entgelt eines Welpen. Dann war es so weit der Guru schickte uns auf die Reise. Mit den Besitzern von Bronco vom Hirschbachtal(ist ihnen der Zwinger bekannt tolle Homepage mit tollen Goodies) hatten wir schon telefoniert alles war klar. Zeitig in der früh brachen wir auf. Die Fahrt war lange aber so gegen drei am Nachmittag waren wir dann da. Der Rüde war wunderschön sehr hell uns sehr erfreut über die Ankunft aber nicht sehr lange. Der erste Annäherungsversuch von Bronco endete mit einem kräftigen Biss in die Nase. Bronco blutete ziemlich stark und der Empfang seiner Besitzer war danach nicht wirklich euphorisch, was durchaus nachvollziehbar war. Die Wohnung war farblich auf den Hund abgestimmt(sehr viel hellbeige und sehr ordentlich und mittendrin wir wer uns kennt weiß das wir dort hineingepasst haben wie der sprichwörtliche Elefant in den Porzellanladen. Wir blieben nur ein paar Minuten da Cadisha sich aufführte wie eine Furie. Der Guru hatte komplett versagt. Im Nachhinein kann ich sagen das der Trottel uns ca. drei Tage zu spät geschickt hat wie wir nach den weiteren Würfen mit guten Gewissen sagen können. Also entschlossen wir uns reichlich gefrustet zur Heimreise. (Stimmen im Verein: Netsch mehr Ausdauer die Ersatzrüden anfahren nicht gleich die Flinte ins Horn werfen ect. Das übliche halt also mein Gott Netsch) Ich muss dazu sagen ich bin extrem unflexibel Ich war bis jetzt nur zweimal bei Ersatzrüden und beide Male ist es in die Hose gegangen. Wenn ich mich Mal für einen Rüden entschieden habe, trenn ich mich schwer ihm und seinen Leuten. Also wir fuhren heim. Wir wollten eigentlich in Salzburg bei Petermayers übernachten aber ein Anruf zu Hause brachte uns zur Einsicht das unsere beiden Söhne in der Annahme unseres Wegbleibens ordentlich auf den Putz hauen würden. Also fuhren wir direkt nach Hause. Die Söhne waren überrascht(sie haben eigentlich heute noch Hausarrest) ich war fertig. Fazit der ganzen Chose mehrere tausend Schilling Artkosten eine Nonstopfahrt von über 1200 km eine zerbissene Rüdennase ein blutiger hellbeiger  Spannteppich nur Cadisha fand das Ganze komisch. Unserer Karriere als Züchter schien zu Ende ein Einreiseverbot nach Deutschland stand im Raum. Das es dann doch weiterging ist eine andere Geschichte

11.Kapitel:

 

Die großeKrise:

 

Das ist das schwierigste Kapitel der Chronik, weil es um Vereinsinterna geht und ich die ganze Chose nur aus der Froschperspektive eines einfachen Vereinsmitgliedes erlebt habe. Ich hatte zwar Freunde im Vorstand aber über die Sache wurde nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen und es würde mich nicht wundern, wenn viele einfache Mitglieder nicht einmal gemerkt haben, dass der Verein kurz vor der Auflösung war. Was war passiert? Eigentlich nichts weltbewegendes, was nicht in allen Vereinen irgendwann passiert. Ein relativ junges Mitglied gefördert von der wesentlich Älteren Präsidentin begann sich immer mehr von ihrer Fördererin abzunabeln und missachtete dabei die grundlegenden Benimmregeln, die man in einer Vereinigung von Menschen beachten muss. Die junge wollte die ältere die bereits von Rücktritt sprach beerben ohne das übliche Prozedere zu beachten. Die Folgen waren fatal, die Missverständnis und Fehlleistungen häuften sich und endeten mit Ausschluss der jüngeren, die dadurch ihres Lebensinhaltes beraubt war und deshalb klagte deshalb den Verein keiner war bereit nachzugeben. Am Ende wäre der Verein liquidiert worden seine Agenden wären auf einen anderen Verein oder den Ökv übergegangen. Die Situation war wirklich verfahren. Ich weiß nicht genau wann und wie die gegnerischen Parteien wieder zu Vernunft kamen aber schließlich wurde ein Vergleich gefunden, der, wie das so ist bei Vergleichen, niemand wirklich Freude machte. Die jüngere wurde wieder in den Verein aufgenommen aber konnte niemals wieder ihre alte Stellung im Verein erreichen, die ältere trat zurück aber die Umstände des Rücktritts waren nicht so wie man das gern hat. Der Zeitpunkt war richtig der Respekt blieb aber der bittere Nachgeschmack blieb sicher auch und das Gefühl irgendwie versagt zu haben(das ist meine Meinung ob sie stimmt weiß ich nicht aber für mich ist das schlüssig). Das zweite Problem wer macht den Präsidenten und da treten wieder die Petermayers auf den Plan. Ihre Stellung war folgende. Georg war mehr oder weniger freiwillig schon sehr bald Vereinskassier geworden. Monika war damals hauptsächlich damit beschäftigt mit Capri viele Rüden unglücklich zu machen, da Capri die Schwester von Cadisha zumindest so heilig war wie Aurelia. Monika war ein Liebling von unserer Präsidentin und wurde so relativ unfreiwillig in die ganzen Vereinsinterna eingeweiht. Sie sollte Zuchtwart werden und natürlich Richterin, also alles das was sie heute eh ist. Aber damals war sie das alles nicht nur der Schrecken für so manchen Rüdenbesitzer. Aber sie kannte damals schon jeden und durch ihre unnachahmliche Art war sie damals bereits über die Grenzen Österreichs bekannt. Diese beiden warfen ihr begehrliches Auge auf einen relativ frischen Neuzugang im Verein. Er wäre die absolute Idealbesetzung ein Wissenschaftler, ein Biologe und Ethologe Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstätte, charismatisch und ein bisschen verrückt(aber sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?) das ganze hatte nur einen Haken. Der macht das sicher nicht. Wirklich nicht? dank Petermayers Überzeugungsgabe macht er das ganze jetzt schon seit 16 Jahren und damit länger als unsere Ehrenpräsidentin. Mit Kurt wurde der Verein wieder aus der Krise geführt und niemand hat mehr den Verein an den Rand des Abgrundes geführt obwohl es natürlich immer Streit und Intrigen gibt es ist ja schließlich ein Verein. Der Kurt ist aber nicht nur verrückt er ist eben auch Wissenschafter und damit wurde auch das Zuchtprogramm noch professioneller auch dank Georg Petermayers Zuchtdatenbank die er geschrieben hat und von mehreren Vereinen im Ausland verwendet wird. Deshalb bin ich der Meinung ECA Eurasier sind die besten und vor allem Meine, aber das ist eine anderen Geschichte.

Nachtrag wenn ich mit meinen Ausführungen völlig danebengelegen bin oder jemanden beleidigt haben sollte tut mir das leid und ich entschuldige mich. Aber es war ja nur eine Meinung aus der Froschperspektive….

12.Kapitel:

 

Durch den traurigen Tod des erstgeborenen Welpen von Tanja Wuppinger ist mir eine Geschichte eingefallen die ich verdrängt hatte. Es geht um Andur einen süßen schwrzen Welpen der nur drei Monate alt geworden ist. Mein Sohn Alexander hatte einen besten Freund er hieß Mathias und eine Mutte die ihm nichts abschlagen konnte. Da Mathias oft bei uns war lernte er natürlich auch Cadisha kennen und auch lieben. Bald wollte er auch so einen Hund und seine Mutter wollte ihm diesen Wunsch auch erfüllen. Da sie HNO Ärztin war und deshalb Nachtdienste zu absolvieren hatte, hatten wir mit ihr vereinbart den Hund wenn er einmal da wäre zeitweise bei uns zu beherbergen damit er sich an uns und Cadisha an ihn gewöhnen würde. Das war ein kluger Gedanke und es war für uns ein schöner Gedanke einen Welpen zu unserer einjährigren Hündin als Pflegekind zu haben. Im Frühjahr 1993 holten Magret und Mathias den kleinen Andur von einer Züchterin aus Oberösterreich deren Namen ich meiner Meinung nach zurecht vergessen habe. Andur war ein lebhafter schwarzer kleiner Rüde und wir alle hatten ihn bald ins Herz geschlossen. Ein paar mal hatte er bei uns übernachtet und alles schien in Ordnung, doch dann schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Es war aufgefallen das der Welpe sich beim Fressen oft verschluckte. Am Anfang wurde das seiner Gier zugeschrieben aber es wurde schlimmer und nicht besser. Die Diagnose des Tierarztes war niederschmetternd. Andur hatte eine Achalasie eine Speisröhrenverengung die irroperabel war. Die Lunge war durch das eingeatmeten Futter schwer geschädigt und die einzige Lösung war ihn einzuschläfern. Anfang konnten wir das ganze nicht akzeptieren aber nach Rücksprache bei anderen Tierärzten und dem Verein musste die traurige Wahrheit zur Kenntnis genommen werden. Mathias dessen erstes Haustier Andur gewesen war wurde mit der Situation überhaupt nicht fertig und zog sich völlig zurück, Magret musste uns bitten Andur bei uns zu behalten bis sie ihn zum Einschläfern zum Tierarzt bringen konnte. So war Andur an seinem letzten Nachmittag bei uns. Dazu muss man wissen das Andur sich noch nicht schlecht fühlte er spielte mit mir wie Welpen halt spielen, wenn er auch nicht mehr ganz so lebhaft war. Immer wenn ich ihn beobachtete brach es mir das Herz. Um fünf Uhr holte ihn Magret ab und ich sah ihn nie wieder. Danach begannen unschöne Verhandlungen mit der Züchterin die nicht einsah das sie das Geld zurückgeben sollte. Aber Schlussendlich zahlte sie den Kaufpreis zurück und verschwand aus dem Verein. Mathias und Magret wollten keinen Hund obwohl sie sogar einen geschenkt bekommen hätte. (Frau Rodlauer hat dieses großherzige Angebot damals gemacht, dafür verzeihe ich ihr auch die ganzen Siege auf den Ausstellungen die ihre Hündin damals immer vor Cadisha gemacht hat.) Bei uns ging das Leben weiter und ich dachte immer seltener an den kleinen schwarzen Hund der uns vier Wochen in Atem gehalten hat und so früh sterben musste. Erst die tragische Geschichte mit Amira hat die ganze Sache wieder hochgespült. Deshalb ist dieses Kapitel der Chronik auch unchronologisch.

 

14. Kapitel:

Urlaub mit Gu:

Als wir in Seitenstetten ankamen konnte Christa endlich den kleinen Welpen in die Arme schließen. Ich durfte das nicht denn als Cadishas Hauptmensch musste ich mich um die beleidigte Hündin kümmern. Und sie war ähnlich beleidigt wie meine Frau sein konnte. Meine Vergehen? Ich war ohne sie weggefahren hatte sie mit meiner Frau in unbekannter Umgebung zurückgelassen und hatte so eine kleine pelzige Kröte mitgebracht um die alle ein riesiges Gesums machten. Sie würdigte Chris keines Blickes. Wir hofften dass sich das bald ändern würde, aber schließlich war sie vor einem Jahr auch vom Besuch von Basti nicht begeistert gewesen. Wir fuhren nach Wien die Pertermayers nach Salzburg im Bewusstsein und sehr bald wieder zu sehen.

Wir hatten Chris zu Anfang der Ferien geholt. Es war also Juli 1995. Wir hatten geplant Urlaub am Attersee zu machen mit dem Hintergedanken Aurora und Athos zu besuchen und natürlich die Petermayers. Plan war Mitte Juli zu verreisen damit Chris sich ein bisschen akklimatisieren könnte. Ich durfte mich noch immer nicht mit ihm beschäftigen und Cadisha ignorierte ihn hartnäckig. Chris störte das wenig er wurde von meiner Familie mit großer Begeisterung aufgenommen. Es stimmte Rüden sind noch herziger und charmanter als kleine Hündinnen die Nachteile sieht man erst später. Ich hatte damals einen Passat Kombi drei Kinder und zwei Hunde das heißt entweder ist das Auto zu klein oder die zu beförderten Lebewesen zu viel. Bei der Hinreise war das kein so großes Problem da der mittlere mit Freunden nach Tirol gefahren war und nur der Größere die Milena die sehr klein war und ihre kleine Freundin Adina mit dem kleinen Chris und die große Cadisha im Auto waren und natürlich das Gepäck. Wer jemals mit meiner besten Ehefrau von allen auf Urlaub gefahren ist weiß das man Gewand von -20 bis +40 Grad braucht zumindest sie ich bekomme ein Hemd eine Socke und zwei Unterhosen man kann ja mit Rei waschen (gibt’s das eigentlich noch es reinigt nicht nimmt aber den Gestank). Nachdem ich am Vortag unserer Reise bis zur Erschöpfung Gepäck in das Auto geschleppt hatte und völlig erschöpft vor dem Fernseher zusammenbrach machte mich meine beste Ehefrau auf das Verschwinden von Cadisha aufmerksam. Ich machte mich auf die Suche unser Garten ist nicht klein und unübersichtlich und das Ausbrechen ist zumindest nicht unmöglich. Ich rief, ich pfiff, nichts. Hatte Cadisha und verlassen? Wie Sag ich es der Sissi war sie etwa am Weg nach Steyr oder hatte sie sich bei Edith Klingers Castingshow für Tiere „Wer will mich gemeldet“ um uns unmöglich zu machen und das wegen Chris? Ich hatte mich doch so bemüht und Chris nur gestreichelt wenn sie nicht hingeschaut hat. Ich war verzweifelt. Ich beschloss mit dem Auto eine Runde zu fahren und Cadisha zum Umkehren zu bewegen. Damals hatten wir noch eine breite Einfahrt und das Auto stand deshalb im Garten. Ich stieg ins Auto und da war sie und schlief tief und fest. Cadisha hatte sich im Auto einschließen lassen in der Sorge, dass ich wieder ohne sie wegfahren würde und noch mehr ungewollter Eurasier daher zahen würde. Ich war verärgert aber auch gerührt. Nachdem ich ihr versprochen hatte nicht ohne sie wegzufahren, ließ sie sich herab das Auto zu verlassen. Am nächsten Tag schlichtete ich die drei Kinder die zwei Hunde die restlichen Gepäckstücke die meine Frau am Vortag vergessen hatte(mit dem was meine Frau vergisst verreisen andere Leute sechs Wochen nach Indien). Als ich endlich alle Türen geschlossen hatte, hatte ich das Gefühl der Wagen hätte seine Form verändert. Er wirkte irgendwie kugelförmig. Aber der Motor war stark genug um das Gewicht zu bewegen und so fuhren Richtung Attersee auf einen Bauernhof, wo wir für zwei Wochen eine Ferienwohnung gebucht hatten. Das Anwesen lag auf einer Anhöhe über dem See und war für Kinder und Hunde ideal. Wir erkundeten die Gegend da das Wetter nicht so brillant war fütterten Schwäne und besuchten Gmunden wir versuchten die beiden Mädchen mit Essen zu versorgen das ihnen schmeckt. Chris und Cadisha sahen ihre ersten Schwäne und auch das Wetter besserte sich. Am Abend kamen wir zurück zum Bauernhof und Cadisha forderte Chris zum ersten Mal zum Spielen auf. Endlich nach zwei Wochen hatte Cadisha den Kleinen akzeptiert, es war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Ich war echt ergriffen. Am nächsten Tag war Badewetter und wir gingen auf einen Gemeindestrand, da dort auch Hunde erlaubt waren. Nachdem Cadischa endlich Chris angenommen hatte durfte auch ich mit ihm spazieren gehen. Da wir eigentlich auf dem Badestrand waren, war ich nur mit einer Badehose und einem T-Shirt bekleidet. So ging ich mit Chris auf der Strandpromenade spazieren und genoss die Bewunderung der Passanten. Dann passierte das Malheur. Chris blieb plötzlich stehen und begann zu kacken. Das was er produzierte entsprach nicht dem was ein Welpe normal produzierte sondern eher einer Dogge mit Dünnpfiff und das direkt vor dem Schanigarten eines Cafes. Mitleidige Gäste gaben mir Servietten, aber das waren so kleine dünne Dinger und für Dünnpfiff gänzlich ungeeignet. Ich beseitigte notdürftig Chris Produkt und suchte panisch das Weite. Ich wollte dort erst wieder auftauchen wenn ich und Chris völlig unkenntlich gemacht sein würden.

Heute zur Zeit von Slogans wie „ein Sackerl für ein Gackerl“ würde mir so etwas nicht mehr passieren.

In den nächsten Tagen würden wir unser Besuchsprogramm beginnen aber das ist eine andere Geschichte

15. Kapitel

Besuchsdiplomatie in Oberösterreich und Salzburg:

Unser erster Besuch war bei der Familie Breitwieser in Schwanenstadt. Dort residierte unser Athos. Residieren war das richtige Wort. Er sah aus wie ein Löwe groß und majestätisch und seine Familie war ihm untertan. Chris natürlich nicht der wollte spielen, was Athos aber nicht sonderlich gefiel, weil er sah nicht nur aus wie ein Löwe er war auch faul wie ein Löwe. Trotzdem war der Besuch sehr nett und wir waren sehr stolz, wie schön Athos geworden war und wie gut es ihm ging davon konnten wir uns überzeugen. Wir besuchten auch die Familie Raudaschl die Aurora Adina die Schwester ihr Eigen nannten und die Freunde von Petermayers waren. Der Höhepunkt der Besuchsdiplomatie war ein Besuch bei Petermayers, der schon fast ein kleines Eurasiertreffen war. Petermayers hatten damals die Capri, die Schwester von Cadisha, dann kam das Ehepaar Seetaler denen der Bruder der beiden namens Cassado gehörte. Weiters die Raudaschels mit Aurora und die Netschs mit Cadisha und Chris. Waren also fünf Eurasier plus Besitzer. Heute brauchen wir uns nur mit Petermayers zu treffen um diese Zahl an Hunden zu erreichen. Tempi passati. Für die damalige Zeit war das eine enorme Menge an Eurasiern, aber es gab ja auch nur D-Netz Handys keine ordentlichen Computer und das Internet war so langsam, dass eine Brieftaube eine echte Konkurrenz zu einem E-Mail war. Der Nachmittag begann harmonisch, was nicht selbstverständlich war, denn aus unerfindlichen Gründen konnten sich die beiden Schwestern nicht wirklich leiden. Wirklich unerfindlich, eigentlich nein, weil Schwestern können sich meistens nicht wirklich leiden. Meine Frau und ihre Schwester…. Aber das gehört da nicht her, aber damit könnte ich ein Buch füllen. Also Cadisha und Capri konnten sich nicht leiden der Garten von Petermayers ist nicht sehr groß und dann waren da noch drei andere Hunde, denen die Befindlichkeit der zwei Damen wurscht war. Am Anfang versuchten sie es mit gegenseitigen ignorieren, was für die Capri als Hausherrin extrem schwierig war und nur durch unverhohlene Drohungen durch Monika aufrechterhalten wurde. Nachdem ich menschliche Schwesterzwistigkeiten oft genug erlebt habe versuche ich den Dialog von Cadisha und Capri ein zu deutschen.

Capri(schnippisch) Na wie geht’s?

Cadisha: Danke der Nachfrage. Jetzt haben mir so eine kleine Krot vor die Nase gesetzt, die ist ziemlich anstrengend, aber ich hab ja Erfahrung durch meinen Wurf(lächelt maliziös)

Capri: Na ja das sieht man bist ein bisschen aus dem Leim gegeangen oder? Die Fitness lässt auch ein bischen zu Wüschen. Bei mir war die Krot zu erst aber ich hab sie nicht wollen und da haben meinee Leute sie euch überlassen.

Cadisha: Ah so Mir hat die Krot erzählt das er die Monika echt zum kotzen findet nur der Georg wäre nett.

Capri: Sag nichts über die Monika du blade Schlampe.

Cadisha: Das ist ja nur der Neid der Besitzlosen du dürres frigides Luder, dich will nur keiner decken.

Capri: Pah ich lass mir doch nicht von so einem Lumpen die Figur verderben, ich steh dann schwanger da und der vertschüsst sich. Aber bei so einem hinlosen Stück Gebärmutter wie bei dir kommt so was gar nicht an.

Cadisha: Hirnlose Gebährmutter. Ich hab wenigsten eine über dich spricht man schon im ganzen Verein, weil du so ein Versager bist.

Capri: Ich bin kein Versager ich gewinne Ausstellungen.

Cadisha: Niko sagt Ausstellungen sind öd.

Capri: Und alles was Niko sagt ist Gesetz, Gott bist du dämlich, typisch blond.

Cadisha: selber blond!! Du verzickte Ausstellungstusse.

Capri: Aufgeblähtes Muttertier von dämlichen Welpen, schau dir nur die Aurora an den Trampel.

Cadisha du beleidigst meine Kinder ich wird dir geben du vertrocknetes Stück Eurasier.

Ja und dann… dann haben sie zu catchen angefangen, völlig undamenhaft. Was dann passierte werde ich nie vergessen und wenn ich hundert werde. Mit einem Wutschrei stürtzt sich Monika auf die beiden Hunde nimmt beide am Genick hebt sie hoch das sie beide wie nasse Säcke runterhängen und schreit irgendwas(ich war so geschockt ich kann mich daran nicht mehr erinnern) und wirft beide im hohen Boden von sich. Seitdem habe ich immer ein bischen Angst vor der Monika und ihrem Zorn, denn meine erste Assoziation war der Georg und ich wie wir das so hängen und dann weggeworfen werden. Den Hunden hat es nicht geschadet sie haben den ganzen Abend nicht mehr miteinander gesprochen. Bei späteren Treffen hat es aber immer wieder ähnliche Unterhaltungen zwischen den beiden gegeben aber nie mehr mit so wegwerfenden Ergebnis. Der Abend verlief sehr harmonisch, weil der Georg und ich und nicht getrauten irgendetwas ätzendes zu sagen. Spät abends fuhren wir zurück in unser Quartier und am nächsten Tag nach Hause. Wir fuhren neuen Zielen entgegen was wir damals noch nicht wussten nämlich dem B-Wurf aber das ist eine andere Geschichte.

 

16.Kapitel:

Die zweite Deckung:

Der Urlaub war vorbei und der Sommer begann zu altern es war September und die Tage waren immer noch warm. Cadisha war wieder läufig, aber wir hatten eigentlich nicht vor uns noch einmal zu blamieren. Aber im Verein gab es zu wenige Wurfe und so kam wieder einmal ein Anruf von Sissi Gruber. Wir hatten die perfekte Ausrede. Ja wir würden decken, wenn sie einen passenden Eurasier in 500m Entfernung ausfindig machen würden. So waren wir aus dem Schneider, denn so etwas war völlig unmöglich, weil es gab ja kaum Eurasier. Denkste!! Am nächsten Tag präsentierten sie uns Berry von Aulinden einen schönen hochbeinigen blonden Eurasierherren im besten Alter. Er hatte nur ein Problem. Er war kurz davor angefahren worden(warum erkläre ich später) und hatte eine Vorderpfote in Gips. Er wurde uns sogar Freihaus geliefert, aber ich war sehr skeptisch. Erstens war Cadisha nicht extrem sexy und war eher zickig beim Decken(wenn auch nicht so zickig wie Capri) und sie war ziemlich schnell. Also wie bitte sollte ein Dreibein zum Schuss kommen? Nie und nimmer. Untersuchungen gab es keine wir wählten eher willkürlich einen Termin aus Berry kam sah und siegte. Cadisha begann gerade mit ihren Spielchen passte kurz nicht auf, und Bery kam von hinten in Schlagnähe packte Cadisha mit der gesunden Pfote hoch und steckte sich die Cadisha drauf. Ihre Augen wurden groß man hätte sie mit der Knopfgabel putzen können. Berry hing dann noch einige Zeit und humpelte von dannen. Ich war baff, Cadisha auch. Wenig später wurde die Schwangerschaft festgestellt und wir waren in freudiger Erwartung, der B-Wurf war auf dem Weg. Was wir nicht wussten Berry hatte ein paar kleine Fehler, eigentlich hatte er einen großen, er war kriminell. Er büchste aus er jagte er konnte wunderbar stehelen und raufen konnte er auch gut. Das zweite Problem, er vererbte diese „tollen“ Eigenschaften auf den B-Wurf zumindest auf einen grossteil der Welpen. Aber er war auch ein unglaublich netter Hund mit tollen Eigenschaften und die vererbte er auch. Übrigens Chris hatte die Nachdeckung übernommen. Er war gerade vier Monate alt und reichte nicht dorthin wo es gefährlich werden könnte. Aber es hinderte ihn nicht daran überzeugt zu sein, dass er der Vater der B´s ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

17.Kapitel:

Nach der für uns überraschend erfolgreichen Deckung war die Trächtigkeit problemlos und auch ereignislos, wenn man natürlich von der wieder einmal explodierenden Telefonrechnung absieht. Am Abend des 27. November begann das uns schon bekannte Prozedere und in der Nacht des 28. November wurden sechs Welpen geboren. Doppelt so viele wie beim ersten Wurf wir waren unglaublich stolz. Cadisha war souverän wie auch schon beim ersten Wurf. Ich war es wieder nicht wie bei jedem Wurf und meine Frau hielt fast alle für tot, was Gott sei Dank wie bei jedem Wurf auch nicht stimmte. Was sich geädert hatte war der Chris der sich wie ein werdender Vater aufführte und zum Schluss sogar eine Zigarre mit uns rauchen wollte. Ich lehnte ab denn mir war schlecht. Auch die beiden Buben(sie hatten nichts Besseres zu tun weil Hausarrest) waren bei der Geburt dabei und halfen die Welpen zu wärmen und zu wiegen. Danach erfolgte die übliche Telefonoffensive. Sehr bald entschlossen wir uns ein Weibchen zu behalten( ich vergaß es waren fünf Weibchen und ein Bub) auch die Monika und der Georg wollten ein Weibchen und der Rüde war für einen Freund von mir reserviert. Der Wurf war ein echter Hit und wenn ich damals schon ein Welpentagebuch geführt hätte wäre es wahrscheinlich genauso lustig geworden wie das vom D-Wurf. Aber die elektronischen Medien steckten damals noch in den Kinderschuhen und die Fotos, ach die Fotos waren ein eigenes Kapitel. Ich war mir damals gar nicht bewusst wie schlecht ich fotografiert habe. Oder ich habe alle guten Fotos verloren und nur die schlechten behalten. Na ja Schwamm drüber. Ich werde ein paar einscannen und dann auf der Homepage veröffentlichen. Das ist aber nicht so einfach, weil erstens ist scannen ur- fad und außerdem ist es ziemlich traurig, weil von den Hunden keiner mehr lebt. Die Biddy hat uns erst vor zwei Monaten verlassen, sie war die letzte. Aber wir wollen nicht weinerlich werden.(Hab ich schon einmal erwähnt das ich ein Weichei bin?) damals war alles happy und wir waren euphorisch. Kurz vor Weihnachten ich glaube es war der 23. Dezember bekamen wir einen Anruf von den Grubers der unser Glück etwas trübte. Freya war bei einem  Routineeingriff nicht mehr aus der Narkose erwacht. Einfurchtbarer Schock für die Grubers und vor allem für Arika die nie ohne ihre Mutter gewesen war. Unsere Hunde waren alle schon vergeben, nur bei einem gab es Probleme. Wir hatten eine schwarze Hündin dabei, die einer Dame versprochen war die schon einen Eurasier besessen hatte. Wir kannten sie nicht aber die Empfehlung schon einmal einen Eurasier besessen zu haben hätte uns gereicht. Das einzige was uns störte war das sie nur zum Abholen kommen wollte und sich kein einziges Mal nach dem Hund erkundigt hatte. So reifte in unseren Gehirnen ein teuflischer Plan. Natürlich hatten wir den Grubers sofort den für uns reservierten Hund namens Batissa angeboten, aber sie wollten ihn nicht, weil sie erstens geschockt waren und zweitens uns nicht berauben wollten. Nachdem wir mit dieser Dame immer unzufriedener waren, habe ich sie kurzerhand angerufen und ihr abgesagt. Sie was ziemlich sauer, aber ich habe es nie bereut. Wir informierten die Grubers nicht über unsere Absage, da wir sie nicht unter Druck setzen wollten. Nachdem die Barbarella, so nannten wir den Hund nachdem wir ihn okkupiert hatten, immer bestimmte darauf drängte, dass sie es wäre, der bei uns bleiben würde.(Sie war der erste Hund im Bett sie war Chris Liebling und sie war schwarz und ich wollte nie einen schwarzen Hund also lauter Gründe sie zu behalten), hing es nur von den Grubers ab, ob sie ihre Meinung ändern würden.

Natürlich hatten auch Grubers einen Besichtigungstermin bei uns schließlich war Sissi der Hauptzuchtwart und musste die Welpen abnehmen. Mit ihr kamen ihre Eltern mit. Hans saß bei uns auf einem Stuhl uns wirkte ziemlich traurig. Wir setzen ihm die Batissa auf den Schoß und teilten den Grubers mit, dass wir uns für die Barbarella entschieden hätten, dass Batissa frei sei und wenn sie Batissa nicht nehmen sie einem ungewissen Schicksal entgegen ginge.

Es war Liebe auf den ersten Blick und sie nahmen die Batissa. Auch sie haben es nie bereut.

Als sie Batissa ein Monat später nach Hause nahmen ging es Arika schon sehr schlecht. Sie hatte den Tod ihrer Mutter noch immer nicht verwunden und war am eingehen. Als die Grubers mit dem Welpen zu Hause ankamen waren sie nicht sicher was passieren würde, da Arika anderen Hunden gegenüber meist reserviert war. Was dann passierten machte die Grubers sprachlos. Arika sah Batissa lief zurück in die Wohnung kam mit einem Spielzeug zurück. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, erst Jahre später mit Arikas tot endete. Diese Jahre hat Batissa Arika geschenkt. Jahre später haben wir dasselbe mit Barbarella und Aurelia erlebt. Nun gut das war Batissa und die Grubers aber auch die Petermayers haben sich einen Hund ausgesucht nämlich die Bellina, aber das ist eine andere Geschichte.

Kapitel 18:

Also auch die Petermayers wollten einen Hund von uns. Nach dem ersten Besuch bei den Welpen hatten sie auch einen ausgesucht, nämlich die Bellina. Es gibt bei dieser Hundetransaktion gibt es zwei verschiedene Sichtweisen. Die von den Petermayers lautete: Es war eine Rettungsaktion um den armen Hund aus den Klauen der Netsch zu befreien. Monika nahm das mit der Befreiungsaktion ziemlich wörtlich und wollte den Hund unter der Jacke aus dem Haus schmuggeln, was aber von uns verhindert wurde. Ich meinerseits hatte schwere Bedenken. Die Petermayers waren immer ein wenig ungeschickt und die Monika offensichtlich gewaltbereit(siehe Kapitel 15). Ich sah das arme Welpi schon wie einen nassen Fetzen neben der Capri oder dem Georg hängen. War kein angenehmer Gedanke. Aber schließlich warf ich die Bedenken über Bord und stimmte schweren Herzens der Welpentransaktion zu. Und ganz ehrlich es war nicht die schlechteste Entscheidung, weil der Bellina ging’s Zeit ihres Lebens sehr gut in Salzburg. Ja sie erlangte sogar eine gewisse Berühmtheit, weil sie der Hund war der die Blutlinie der Alderaans und der Casvalons fortführte und mittlerweile wie ein Virus fast alle Stammbäume Österreichs verseuchte.

Das mit der Ungeschicktheit bestätigte sich gleich nach der Ankunft in Salzburg. Bellina schaffte es in das Innere des Ehebettes, das nachher in der Nacht zerlegt werden musste um Bellina zu befreien. Auch hier unterscheiden sich die Schuldzuweisungen zwischen Züchter und Neobesitzer diametral. Aber auch das konnte das prinzipiell gute Verhältnis zwischen Netsch und Petermayers nicht trüben. Zu viele gemeinsame Interessen gab es: Fressen, saufen Leut´ ausrichten und … ah ja natürlich Eurasier.

Wir schreiben jetzt das Jahr 1996. Anfang 1996 gab es eine große Zäsur. Der den Verein bedrohende Streit war beigelegt worden, unsere Präsidentin zog sich in die wohlverdiente Ehrenpräsidentschaft(so nennt man in Vereinen und Parteien den angestrebten oder erzwungenen Ruhestand) zurück und eine neuer Präsident trat auf die Bühne und bereicherte das Vereinsleben und so manches Geschreibsel von mir. Kurt Kotrschall, Wissenschafter des Jahres 2011 (das wusste natürlich damals keiner), dringend benötigte Integrationsfigur mit viel Autorität und noch mehr liebenwerten Schwächen, die uns in den nächsten Jahren bis heut viel Spaß bereiten sollte, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Kapitel 19:

1996 Das Jahr der Veränderung: Neuer Präsident ein grossteil des Vorstandes Besitzer von einem unserer Hunde. Ich fühlte mich wie ein Star die graue Eminenz des Vereins Machtrausch pur. Macht natürlich nur in meiner Phantasie. Weil eigentlich will und wollte ich das nicht. Eigentlich will niemand so ein Gschaftl in einem Verein. Wer sich um so was reißt ist in 90% der Fälle für diese Aufgabe nicht geeignet. Wer sonst kein Leben hat kommt leicht auf seltsame Ideen. Aber darüber will ich eigentlich gar nicht schreiben. Also von Anfang an: Die Petermayers haben den Kurt überredet den Präsidenten zu machen und mit seinem Amtsantritt sollte alles professioneller werden. Das begann schon mit eigenem Logo und Briefpapier. Auch wir waren darin eingebunden ein mir befreundeter Grafiker hat versucht aus verschiedenen Eurasierfotos ein Logo zu schnitzen. Ich habe ein Dankschreiben von Kurt gefunden. Das Logo ist heute nicht mehr unser Logo und das ist gut so. Aber solche Sachen sind schwieriger als man denkt und wahrscheinlich hat es damals allen gefallen so wie die Schulterpolster in den Achtzigern. Der nächste Schritt war ein Poster das ein ambitioniertes Mitglied und Mitarbeiter einer Großdruckerei spendierte. Das Problem war nicht das Bild sondern die Menge. Die Poster waren in der Nähe von St. Gabriel bei Mödling abzuholen und ich bekam einen Anruf unseres verehrten Präsidenten ob ich ihm helfen könne die Poster abzuholen. Blauäugig stimmte ich freudig zu dem Verein diesen „kleinen“ Dienst zu erweisen. Wie ich dort ankam war es mit der Freude schnell vorbei und ich musste an Laokoon in der Änäis denken als er beim Anblick des trojanischen Pferdes den berühmten Satz „timeo Danaos et Dona ferentes“(Fürchte die Danaer(Griechen) auch wenn sie Geschenke bringen). Es war ein Kubikmeter bestes Posterpapier mit Eurasierbild. Geschätztes Gewicht ca 2 Tonnen. Ich hatte damals einen Voyager und der ächzte unter der Last der Poster. Mein erstes Ziel mit der schweren Last waren die Gabers denen ich sehr zu ihrer Freude ein paar hundert Kilogramm Poster brachte. Den Westen belieferte der Kurt. Aber unzählige Poster waren noch immer in meinem Kofferraum. Auf die Frage was ich mit dem Klump machen sollte bekam ich so kreative Vorschläge wie:“ Verteile sie in Schulen, Kinder lieben Poster(ja von den Backstreet Boys oder Take That ect) oder: Such die ein offenes Kabrio und leg welche rein oder selber Vorschlag wie Schulen nur mit Altersheimen: “Alte Menschen lieben Tiere“. Der letzte Vorschlag: Lagere sie bei dir zu Hause bis wir wissen was wir damit tun. Folge: ich schleppte gefühlte 10 Tonnen Poster 40 Meter Auffahrt hinunter in den letzen Raum meines Kellers und stapelte sie in ein Regal, das prompt einbrach und erst nach div Verstärkungsarbeiten ein paar Jahre hielt. Natürlich wurde ich die Dinger nie mehr los. Wenn jedes neue Mitglied ein Poster bekommen würde, hätten wir 2099 immer noch genug haben um den Weg von Wien nach Salzburg zu belegen. Jahre später löste ein Ausfall meiner Hebeanlage mit anschließender Überflutung meines Kellers mein Posterproblem. Natürlich musste ich wieder gefühlte 20 Tonnen verschimmelte Poster die Auffahrt raufschleppen und in diverse Papiercontainer verteilen. Danach wollte ich nie wieder graue Eminenz sein .Wurschtel ist mir lieber. Aber man sieht alles neu machte der Mai und der Verein gedieh prächtig. Streitigkeiten gab es auch kaum mehr nur im üblichen Ausmaß.

Neben der Arbeit im Verein hatten wir jetzt auch drei Hunde und zwei davon sollten eigentlich ausgebildet werden. Cadisha musste nicht mehr ausgebildet werden sie hatte die Hundewaldorfschule besucht- Aber bei Rüden sollte man konsequenter sein. Also wollte ich mit den beiden die Hundeschule besuchen. Aber das ist eine andere Geschichte.

20.Kapitel:

Hundespaziergänge:

Heute möchte ich über unsere großartigen Hundespaziergänge berichten.

Nachdem wir den denkwürdigen Spaziergang der Danbauers mit dem gestohlenen Bierfass mitgemacht haben, fassten wir den Plan so etwas im Osten Österreichs zu organisieren. Nachdem alle wichtigen Mitglieder im Westen Österreichs saßen waren alle Treffen Spaziergänge ect. Immer in Salzburg Oberösterreich Tirol oder in der Steiermark. Wir als Wiener konnten das nicht auf uns sitzen lassen und so organisierten wir per Eurasierpost unseren ersten Eurasierspaziergang. Das muss im Frühjahr 95 gewesen sein. Wir dachten das schon ein paar kommen würden aber der Zulauf übertraf alle unsere Erwartungen so viele kamen. Besonders gut unterhielt ich mich mit Eugen und Karin Schnabler die einen gefälschte Eurasier eine echte Eurasierdame und einen Husky ihr Eigen nannten. Am meisten faszinierte mich der Husky der jeden Castingwettbewerb für Rantanplan gewonnen hätte obwohl er wesentlich intelligenter als Rantanplan war. Aber mit seiner Art hätte er Rantanplan jederzeit spielen können. Aber wie gesagt es war eher der Humor der beiden die sofort der mich anzog und so verbrachten wir einen lustigen Nachmittag und auch die anderen Teilnehmer amüsierten sich gut. Ich war damals schon gerne der Wurschtel.

Nach dem ersten Spaziergang folgten noch zwei weitere. Der zweite war in Breitenfurth und die Gegend war etwas sumpfig. Als Ehrenbesucher waren die Petermayers da, wobei die Monika und meine beste Ehefrau den Spaziergang verweigerten(natürlich wegen des Morasts) Ich fand das lächerlich schritt forsch aus und hatte nach drei Schritten nur mehr einen Schuh der andere war im Schlamm verschwunden. Das Herrchen von Cassado(Cadishas Bruder) sah aus als hätte jemand auf sein Hemd durch ein Sieb geschissen, da Ajanu(der Huskie von Schnablers ) sich im Schlamm gewälzt und dann geschüttelt hatte. Nach dem Spaziergang den die meisten Eurasier sehr genossen hatten und die Besitzer mehrere Tage büssen mussten bis sie wieder sauber waren saßen wir noch lange zusammen und fanden das sich die Geschichte wirklich gut anließ. Wir organisierten dann noch einen dritten Spaziergang, aber dann wurde mir das ganze langweilig außerdem folgten andere unserem Beispiel und organisierten weitere Spaziergänge im Osten. Aber eines ist sicher unsere waren die seltsamsten und damit zumindest für einige Leute die lustigsten. Aber solche Spaziergänge sollten ja die kommunikation fördern und lehrreich und nicht nur lustig sein. Ich hatte nach diesen drei Spaziergängen gemerkt, dass ich mich schon viel zu tief in das Vereinsleben gestürzt hatte und das ich mich dabei nicht mehr wirklich wohl fühlte. Schließlich hatte ich so etwas bis jetzt noch nie gemacht. Außerdem gab es für uns etwas viel wichtigeres wir planten den nächsten Wurf. Aber bevor ich darüber schreibe gibt es noch einige Geschichten zu erzählen, die vielleicht nicht ganz chronologisch sind aber die ich noch erzählen muss. Aber wie gesagt das ist eine andere Geschichte.

21.Kapitel: Eurasiertreffen

Wir stehen immer noch im Jahr 1996. Wir haben jetzt drei Hunde. Cadischa 5 Jahre genannt Dischi, Chris ein bisschen älter als ein Jahr genannt Guwi und Barbarella 7 Monate alt genannt Bla Bla. Sie finden die Namen komisch? Ich nicht, alle haben sie sich verdient. Bei uns bekommen alle Tieren irgendwann einen so genannten „Nom de Guerre“, der ihren Eigenschaften entspricht. Bei Cadisha war es einfach eine Verbalhornung ihres Namens bei Guwi hatte es damit etwas zu tun das er ein Benehmen zwischen Bär und Wildschwein hatte und Guwi besser dazu passte als Chris, bei Barbarella lag es daran, dass sie immer Guwi folgte und dabei ununterbrochen vor sich hin brabbelte deshalb Bla Bla. Unsere heutigen Hunde heißen Pu und Zwuck wieso, ist eine andere Geschichte. Also wir hatten drei Hunde und das Eurasiertreffen war im Anzug( wie immer irgendwann im Juni und damals in Steyr). Mit drei Hunden und einigen Welpen war man natürlich wer bei einem Eurasiertreffen und das wollten wir natürlich genießen. Wir wollten unsere Welpen um uns scharen und Hof halten. Aber wir wären nicht die Netsch wenn es nicht etwas anders gekommen wäre. Es begann schon mit der Fahrt nach Steyr. Nach seiner Fahrt aus seiner alten Heimat nach Salzburg und später nach Wien und dann wieder nach Salzburg und wieder nach Wien hatte er beschlossen nie wieder Auto zu fahren, zumindest nicht ohne Widerstand. Jedes Mal wenn er bemerkte, dass die Autofahrt länger als fünf Minuten dauerte wurde ihm schlecht sehr schlecht. Er litt penetrant und irgendwann übergab er sich. Danach das selbe Prozedere wie bei einer Geburt, die beste Ehefrau von allen versuchte die Sauerei zu entfernen und ich benahm mich wie ein griechisches Tauerweib weinte schrie rang die Arme und ging allen auf die Nerven(das war natürlich nur allegorisch gemeint) . Diesmal übergab sich Guwi bei Stadt Haag und wir fuhren mit offenen Fenstern bis nach Steyr und ich konnte erst dort meinen Tanz aufführen wobei ich mich wegen der andern Gäste ein bisschen zurückhalten musste.

Dann wurde eingecheckt und die Welpenbesitzer erwartet. Die kamen auch aber es war so viel los dass wir nicht wirklich Hof halten konnten. Wir mussten Ratschläge geben die Welpen loben und das Ganze begann in Arbeit auszuarten. Außerdem mussten wir die Züchter von Cadischa hofieren um Rat frage und wollten das Cadisha gelobt würde. Außerdem mussten wir uns selber um Rat fragen und uns für Bla Bla loben, sonst wäre Bla Bla gekränkt gewesen. Dann gab es einen Spaziergang und ich verlor Guwi und Bla Bla, sie wurden aber auf einer Weide mit zwei anderen kriminellen Eurasiern beim Kühe jagen gefunden. Ich war ziemlich gedemütigt, da ich solche Eskapaden von Cadisha nicht gewohnt war. Damals war das kriminelle Wesen von Bla Bla und Guwi noch nicht so ausgeprägt, es begann sich gerade erst zu entwickeln. Dann kam die Generalversammlung, das Abendessen das Saufgelage mit Petermayers Danbauers und eingeschränkt den Kotrschals(Präsidenten müssen sich disziplinierter verhalten als einfache Mitglieder) Krönung des Ganzen ware verzweifelte, weil übermüdete Kellner und ein kleiner Streit von Cadisha und Capri unterm Tisch um Zwei Uhr.

Da der Gasthof direkt neben der Kirche lag(er hieß origineller Weise Kirchenwirt) War man um sechs wach aber nicht munter. Nach Katerfrühstück und Smalltalk war ein Spaßturnier angesagt das die Geschicklichkeit von Herrl und Hund feststellen sollte. Die Hunde sollten durch einen Tunnel laufen auf einem Einkaufswagen fahren und einen Wurscht in einem Wasserkübel finden. Da Cadisha schon zu sehr Dame dafür war und Guwi zu stur und ich mich gegen die Macht der damaligen weisen Frauen nicht wehren konnte trat ich mit Bla Bla an. Vor allem war Bl Bla noch klein und relativ leicht. Wieso ich und nicht die beste Ehefrau von allen. Blöde Frage weil der Wurschtel bin immer noch ich und das war auch schon damals so. Meine Frau findet es scheinbar erotisch wenn sich ihr Mann mit Bravour und ohne mit der Wimper zu zucken lächerlich macht. Einmal sagte sie zu einer guten Freundin von uns „ Hauptsache er ist lustig“. Ich bin damit eigentlich immer gut gefahren. Aber dort wollte ich eigentlich wirklich nicht mitmachen, weil ich unsere Hunde soweit wie möglich schonen wollte. Nun gut diesmal konnte ich Bla Bla nicht schonen. Der Tunnel war das erste Hindernis ich warf die Bla in den Tunnel hob ihn auf einer Seite hoch um den Hund durchrollen zu lassen. Am andern Ende kam eine etwas verwirrte Bla heraus um sofort auf das Einkaufswagerl gesetzt zu werden und eine Runde zu fahren. Dann kam der Test mit der Wurscht den Bla souverän gewann, weil sie die Wurscht fing bevor sie den Wasserspiegel berührte. Wir gewannen das Turnier natürlich nicht, aber wir waren lange im Gespräch bei den Telnehmern des Turniers als komischster Act des Nachmittags. Danach durften wir nach Hause fahren um ein neues Projekt anzugehen. Die vorzeitige Ankörung von Guwi um mit ihm eine Deckung der besonderen Art durch zu führen. Nämlich die Capri zu decken, die sich bis dahin noch nie hat decken lassen(siehe Kapitel 15) aber das ist eine andere Geschichte.

22.Kapitel Skandal:

Die zwei regelmäßigen Besucher unserer Homepage werden bemerkt haben, dass ich jetzt länger nichts mehr geschrieben habe. Das hat zwei Gründe: der erste war eine gewisse Schreibblockade da ich ganz einfach urlaubsreif war und zu müde am Abend irgendwas Pseudoliterarisches abzusondern, der zweite Grund war das ich jetzt zu einem Ereignis komme über das ich eigentlich nicht so gerne schreibe, aber es gehört zu unserer Geschichte ganz einfach dazu. Ich weis auch nicht ob viele Leute im Verein davon wissen und vielleicht schmeißen sie uns jetzt noch raus aber ich hoffe nicht ein bisschen Spott wird es aber wahrscheinlich geben.

Außerdem muss ich hinzufügen, dass ich diese Episode verdrängt habe und erst durch therpeutische Methoden wieder zum Vorschein gebracht habe(Hypnose weiche Decke und schon war in einem anderen Leben) aber zu spät diese Geschichte ereignete sich im Frühjahr 1996 vor dem Eurasiertreffen aber die Geschichte muss erzählt werden.

Es ist noch immer das Jahr 1996 wir hatten drei Hunde Cadisha Chris und die kleine Barbarella. Mitte des Jahres war es für Cadisha Zeit wieder läufig zu werden. Wir machten uns keine großen Sorgen, denn wir waren an Naivität nicht zu überbieten. Chris war ja noch ein Kind und Cadisha war viiiiel zu alt für ihn. Wie deppat kann man eigentlich sein? Wir haben damals alle Rekorde gebrochen. Ich weiß nicht ob wir Cadishas Läufigkeit schon bemerkt haben aber ich glaube schon. Was uns eingelullt hat war Chris offensichtliches Desinteresse. Er war ein unheimlich listiges Luder aber das wussten wir damals noch nicht für uns war er unser lieber kleiner Bub( mit knapp 27 kg und 57 cm Stockmaß) aber Blödheit kann man nicht kaufen man bekommt sie geschenkt. Das Datum weiß ich nicht mehr aber, aber den Wochentag und die Uhrzeit. Es war ein Sonntag 4 Uhr 30 in der Früh als von einem Geschrei geweckt wurde das ich das letzte Mal bei ihrer ersten Deckung gehört habe. Meine erste Reaktion war ein beginnender Herzinfarkt dann völlige Orientierungslosigkeit der erfolglose Versuch in ein Gewand zu schlüpfen. Schließlich schaffte es zumindest etwas seltsam bekleidet den Garten zu entern und nach dem Rechten zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht. Auf der Auffahrt knapp bei der Straße standen die zwei Cadisha schrie noch immer Chris machte ein blödes Gesicht und war bereits abgestiegen hing aber ziemlich ausdauernd fest. Ich hatte das Gefühl, das er mich um eine Zigarette bitten wollte, was ich noch skandalöser empfand als diese Deckung eines Halbwüchsigen, wo bleibt da die Moral bitte? Aber das war noch nicht das schlimmste. Durch das Geschrei waren alle Nachbarn aufgeweckt wurden und standen auf der Straße und fragten mich wer da meinen Hund umbringen würde. So musste ich peinlicherweise das skandalöse Verhalten meiner Hunde erklären. Als die zwei endlich auseinander waren packte ich die beiden und verstaute sie im Haus. Alles blöd gelaufen aber es wird noch blöder. Ich dachte mir na ja jetzt haben sie eh schon wird doch jetzt eine Ruhe sein und ging wieder zu Bett. Und das wovon jeder Züchter träumt und das nie passiert, passierte hier wo ich es brauchte wie einen Kropf, um halb sechs deckte der Arsch nach. Ich war konsterniert, vor allen über mich selber aber auch über meine Ehefrau die das auch nicht voraus gesehen hatte, aber schuld war sowieso ich und der Chris(Männer halt--- schwanzgesteuerte Vollidioten). Nun begriffen wir die Unsinnigkeit unseres Tuns und wir überlegten was zu tun wäre. Schließlich entschlossen wir uns die Schwangerschaft mit einer Spritze zu unterbrechen. Warum werden sie fragen? Wir haben uns mit dem Tierarzt beraten und in Anbetracht des erst ein halbes Jahr zurückliegenden Wurfes wollten wir Cadisha nicht mehr belasten. An die große Glocke wollten wir das ganze auch nicht hängen, es war ja ziemlich peinlich nur die Grubers und die Monika wussten davon. Grubers waren mit der Abspritzung einverstanden Monika hieß mich einen krummen Hund um dann in der Folgre den Plan einer Deckung von Chris mit Capri zu planen, was für uns eine Blitzankörung bedeutete. Chris war dann einer der jüngsten angekörten Deckrüden mit einer B-Hüfte, die wahrscheinlich mit seiner Jugend zusammenhing weil sonst hätten wir das Röntgen ja erst ein halbes Jahr später gemacht. Genau wissen tu ich das nicht weil ein zweites Mal hab ich das Röntgen nicht machen lassen aber Probleme hat er nie gehabt nur ich, aber nicht mit der Hüfte außerdem ist das eine andere Geschichte.

Kapitel 23:

Sommer 1996 Capri wurde läufig und der jüngste angekörte Deckrüde der Eurasiergeschichte(zumindest empfand ich es so) stand bereit. Da Cadisha von der ganzen Geschichte nicht so begeistert war(siehe Kapitel 15) beschlossen wir uns in der Mitte in Seitenstetten zu treffen, wo die Eltern meiner besten Ehefrau Haus Garten und Werkstatt besaßen. Wir waren sehr zuversichtlich dass Chris die unbezwingbare Festung Capri noch knacken würde können. Wenn nicht Ersatz stand ja in der Person von Bellina bereit(das ist eine andere Geschichte), aber diesmal war besonders Georg die treibende Kraft es mit Capri noch mal zu probieren, Monika die mehrere tausende Kilometer mit Capris Deckversuchen verblasen hatte, hatte mit dem Thema schon abgeschlossen und war eher schon auf Bellina als Urmutter ihres Zwingers Ragnwald eingestellt, aber Georg war Feuer und Flamme. Das erste Treffen fand am Vormittag statt und Chris war voller Saft und Kraft. Capri war freundlich und neckisch aber es war bald klar das Jugend und Kraft gegen Erfahrung List und Tücke keine Chance hatte(Cadisha hatte völlig recht siehe Kap: 15). Immer wenn Chris Capri bestieg ging sie kaum merklich in die Knie und der Deckakt endete in der Wiese. Chris verschwendete seine Manneskraft literweise(literarisch allegorische Überhöhung Autors und stolzen Chrisbesitzers). Trotzdem hätte Chris es beinahe geschafft da Capri die Kniebeugen auch anstrengend war und Chris wirklich voll im Saft war. Aber auch der beste Saft ist einmal zu Ende und so war es auch bei Chris. Aber da er so knapp dann war dachten wir nicht ans aufgeben. So kam es zu einer denkwürdigen Nacht mit Georg und mir Chris und Capri in einem Zimmer. Nein es kam zu keinen Intimitäten zwischen Georg und mir trotz der erotisch aufgeheizten Atmosphäre im Raum in dem wir die Nacht verbrachten. Bier floss in Strömen und ein paar Stunden konnten wir auch schlafen, die beiden Hunde bekamen aber keinen Schlaf, da sie die ganze Nacht flirteten. Aber die Krux an der Sache war Capri wollte halt nur reden und kuscheln und Chris war intellektuell nicht so auf Capris Wellenlänge und wollte nicht nur kuscheln. Kurz und gut hat viel versprechend begonnen war aber im –endeffekt ein Griff ins Klo Capri hatte gesiegt Chris war fertig auf der ganzen Linie. Georg und ich waren uns aber nicht zu blöd Chris beim Tierarzt fit spritzen zu lassen aber auch das brachte nicht mehr viel. Der Höhepunkt der Sturheit Georgs zeigte sich dann am nächsten Tag wo er doch tatsächlich noch einmal aus Salzburg nach Wien fuhr nur um festzustellen, dass Capri drüber war. Nun war Capri auch nicht mehr freundlich und Chris der sich später als sehr effektiv herausstellte war auch nicht mehr so nachdrücklich an ihr interessiert. Das ganze war eine Niederlage auf der ganzen Linie. Georg ic und Chris hatten versagt und Capri hatte gesiegt. Nachdem Capri nicht zum Zug gekommen war, planten wir einen Wurf mit Chris und Cadisha und bekamen wieder einmal Schwierigkeiten mit dem Verein. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

24.Kapitel:

Nun hab ich wieder eine längere Pause in meiner Chronik verstreichen lassen, den Grund kennen alle die die Homepage verfolgt haben. Ich habe mich in letzter Zeit eher im Aktuellen herumgetrieben, da die Zeiten im Verein leider interessanter geworden sind.

Aber jetzt zurück in die Vergangenheit. Auch da gab es interessante Zeiten. 1996 war Gott sei Dank vereinstechnisch nicht interessant im Gegenteil der neue Vorstand versuchte die Zucht zu reformieren und transparenter zu machen. Computerprogramme wurden geschrieben, die auch heute noch das Rückrad unserer Zuchtbemühungen sind(hier ein besonderer Dank an Georg Petermayer, der das Programm geschrieben und immer weiter verbessert hat. Er meint allerdings das Programm wäre nur ein Backup , falls die Monika einmal plötzlich an Gedächtnisschwund leiden würde.)

Unser letztes skurriles Abenteuer mit der in die Hose gegangenen Deckung von Capri war noch nicht so lange vorbei und wir waren einem Missverständnis aufgesessen. Nachdem Capri die Schwester von Cadisha war dachten wir, nachdem die Deckung nicht passiert war, könnten wir Capri einfach durch Cadisha ersetzen. Außerdem hatten wir Chris unter der Bedingung genommen, dass, falls es möglich wäre, wir mit ihm decken dürften. Also warteten wir ganz entspannt auf Cadishas Läufigkeit, weil dass die funktionieren würde, waren wir siche,r immerhin hatten sie schon gedeckt. Ende August wurde Cadisha läufig und am Anfang war Chris nicht besonders interessiert. Wir hatten schon Angst, dass Capri Chris Lust am Sex vernichtet hätte, aber wir kannten die unglaubliche Effektivität von Chris nicht. Später mussten wir das leidvoll erfahren, aber das ist eine andere Geschichte. Nach ca einer Woche ging es dann los. Ich hatte die Absicht der Natur ihren Lauf zu lassen und dachte die werden zwei drei Mal Sex haben und dann wird es vorbei sein. Mit Nichten, die hatten echt Spaß und zwar ungefähr alle zwei bis drei Stunden- Nach dem 17. Mal( diese Deckung erfolgte auf meinem Plattenspieler im Bauernkasten) trennte ich sie dann und Chris heulte zwei Tage, und erst dann war es vorbei. Als ich Monika stolz davon erzählte bekam ich eine üblicher Reaktion(„bist du deppat willst du die Csadisha umbringen“) aber es war alles in Ordnung und Cadisha war guter Hoffnung. Wir freuten uns auf den dritten Wurf ohne zu ahnen, was sich hinter unseren Rücken zusammenbraute. Einige Zuchtwarte waren nämlich gar nicht erfreut über die Deckung die nämlich nicht autorisiert war, das war nämlich ein Missverständnis. Wir haben es Monika zu verdanken, das die Welpen normale Papiere bekamen, weil manchmal ist es ganz gut wenn sie einen verteidigt. Ihr Gerechtigkeitsgefühl war stärker als die Bedenken im Verein und ihre Argumente schlagkräftiger und wir bekamen Papier. Ganz ehrlich wir haben von der ganzen Geschichte erst viel später erfahren und kennen die näheren Umstände nicht, wir wollten die Geschichte auch nie hinterfragen.

Am 28 Oktober kamen 7 Welpen auf die Welt der letzte Welpe ein paar Stunden nach den anderen auf die Welt kam wir nannten ihn Casimir und hatten noch keine Ahnung was wir mit dem Viech mitmachen würden. Da die Geschichte jetzt wirklich unangenehm wird unterbreche ich jetzt weil die Geschichte des C-Wurfes ja das ist eine andere Geschichte.

25. Kapitel: Der C-Wurf:

Der Wurf war süß so wie alle Eurasierwelpen und was neu war der Vater und die Halbschwester war mit im Rudel dabei. Das hatte zur Folge, dass Cadisha die Erziehungsaufgaben relativ bald an die zwei abgab. Es war köstlich anzusehen ,wie sich Cadisha auf einen Stuhl oder ein Sofa zurückzog und die beiden plötzlich voll im Stress waren und versuchten diesen Sack Flöhe irgendwie unter Kontrolle zu halten. Chris versuchte alle sieben zwischen seine Füße zu packen und Barbarella versuchte alle gleichzeitig zu verfolgen und zu überwachen. Sie waren ziemlich ungeschickt, was seinen Höhepunkt darin zeitigte, dass ein Teil der Rasselbande im zugefrorenen Biotop einbrach und von ihnen mit unserer Hilfe gerettet werden musste. Cadisha war das wurscht sie schlief sich aus. Also alles in allem ein normaler Wurf. Aber etwas war anders Der erste Wurf war ein Sommerwurf und nur drei alles war neu und die Hunde die meiste Zeit im Freien. Der zweite Wurf war ein ein Winterwurf über Weihnachten wo die wildeste Zeit in die Weihnachtsferien fiel und außerdem drei Hunde an Freunde ging und wir uns einen behielten. Beim C Wurf ging nur Chou Chou an Freunde die anderen gingen an Fremde und der Abgabe Termin wäre knapp nach Weihnachten gewesen. Jetzt erwies es sich, dass wir doch keine so erfahrenen Züchter waren dachten . Ersten wurden wir mit Teilen der Interessenten nie richtig warm und waren nicht in der Lage nein zu sagen. Manche besuchten uns fast täglich andere rührten sich fast gar nicht wir waren m it der Situation ziemlich überfordert. Und dann passierte die Katastrophe. Anfang Dezember die angeblich stillste Zeit im Jahr(wenn ich das schon höre könnte ich kotzen mit oder ohne Welpen. Eigentlich sollte sie Burnouttime heißen.) Es war still im Wurfzimmer zu still meine Frau ging hinein und die Welpen hingen aneinander. Wir hatten eine klassische Welpenbeisserei ohne überhaupt zu wissen was das ist. Es gibt eigentlich nur eine einzige Erklärung die man Leuten geben kann wenn sie fragen was das ist eine Welpenbeisserei. Wenn man sie nicht hat kann man sie sich nicht vorstellen, wenn man sie hat weiß man es. Wir wussten, dass ist nicht normal. Die Welpen waren kaum zu trennen und wenn man endlich einen losgerissen hatte, war das so ein hässliches Geräusch, wie wenn man einem Stofftier ein Loch reinreißt. Und wurde erklärt, dass das dann passiert wenn bei den Welpen die Rangkämpfe zu früh auftreten bevor sie die Signale die Aufgeben bedeuten. Heute weiß man, dass Welpenbeissereien vererbt werden besonders wenn sie in Vater und Mutterlinie aufgetreten sind. Heute wird darauf geachtet und auch dafür ist Georgs Computerprogramm wichtig. Aber damals war weder in Chris noch in Cadischas Linie so etwas bekannt . Wir erfuhren dann nach und nach, dass es eigentlich meist unter der Tuchent gehalten worden ist wenn so etwas aufgetreten ist. Wir waren dazu zu naiv, wir haben immer alles gesagt und eigentlich sollte das auch so sein. Wir erfuhren dann so beiläufig in diversen Gesprächen in den nächsten Jahren, dass immer wieder was unter der Tuchent gehalten wurde und so war es auch möglich das diese Verpaarung möglich war. Sie können jetzt sagen recht geschieht es euch weil die Verpaarung war nicht authorisiert. Ja aber die von Capri und Chris war es und dort wäre es wahrscheinlich auch passiert. Aber keiner wusste was davon später als man danach fragte kamen div. Welpenbeissereien ans Licht. Es war den Leuten peinlich darüber zu sprechen oder sie waren traumatisiert. Wir waren traumatisiert und hatten dazu ein absolutes Vertrauensverhältnis zu Zuchtwart und anderen Leuten die mehr wussten und konnten uns aussprechen. Aber gerade in Deutschland gab es so ein Vertrauensverhältnis wohl nicht weil Spaltpilz und so. Aber auch in Österreich gab es auch immer Züchter die vielleicht kein so ein Naheverhältnis zu Vorstand und anderen Züchtern hatten. Außerdem waren die Zusammenhänge damals nicht so bekannt wie jetzt. Aber zurück in die Vergangenheit. Es war kein einmaliges Ereignis es passierte immer und immer wieder. Meine Kinder blieben von der Schule zu Hause ich war so viel wie möglich daheim, aber es passierte immer wieder. Schließlich konnten wir den Haupttäter eruieren es war der kleine Casimir der kleinste Rüde er kam in Einzelhaft und wurde von den Kindern sozialisiert, mit den anderen Welpen durfte er nie mehr zusammen. Aber die Kinder liebten ihn heiß und er war zu ihnen immer reizend. Interessant war auch das keiner der Hunde später aggressiv gegen andere Hunde war oder gar gegen Menschen, was noch schlimmer gewesen wäre. Aber auch das erfuhren wir später, dass Welpenbeissereien auf die spätere Entwicklung keinen Einfluss haben. Trotz Isolation des Haupttäters gab es immer wieder kleinere Beissereien und wir waren weiterhin Stammgast beim Tierarzt. Schließlich als die Situation immer unhaltbarer wurde wurde uns erlaubt die Hunde mit siebeneinhalb Wochen abzugeben. Und obwohl wir alle Welpenbesitzer auf bestimmte Zeiten festgelegt hatten überrannten sie uns alle vor Neun. Obwohl ich froh war das sie weg waren heulte ich bei jedem einzelnen wie ein Schlosshund(die Nerven und ich bin ein Weichei). Wir waren völlig ausgebrannt und leer. Zu dieser Zeit wollten wir nie wieder Welpen. Manchmal werden Wünsch erfüllt ohne das man sie ausspricht und dieser wäre beinahe Wirklichkeit geworden, aber das ist eine andere Geschichte.

 

26.Kapitel: Das Rudel:

Nach Weihnachten wurde der letzte Hund abgeholt, die Chucha. Ich musste wieder weinen,aber dann trat wieder Normalität ein. Normalität? Mit nichten mir san die Netsch bei uns is nix normal. Warum wir hatten jetzt ein Rudel. Alle Hunde waren keine Welpen mehr, der Gu (so hieß Chris bei uns und so werde ich ihn nun auch nennen) hatte öfter gedeckt als die meisten Rüdsen in ihrem Leben. Die Bla( so hieß die Barbarella bei uns weil sie die ganze Zeit vor sich hin murmelte und so werde ich sie nun auch nennen) und die Dische(so hieß sie bei uns und so werde ich sie nun auch nennen) war 16 fache Mutter wie die Maria Theresia und sie wurde ihr auch vom Charakter immer ähnlicher. Gu war ein typisches Alphatier, für jemanden wie ich der eher antiautoritär eingestellt war eine echte Aufgabe. Nur bei Cadisha hielt er sich immer zurück(außer ein oder zwei Mal wo ihm die beiden Weiber auf die Nerven gingen) Barbarella war durch Geburt und Charakter kein Alphatier und blieb untergeordnet. Das heißt die Rollen waren klar verteilt. Der Kurt hätte eine Freude mit unserem Rudel gehabt weil es wie im Lehrbuch funktionierte. Das war sehr interessant aber oft auch mühsam. Viele Dinge hab ich erst viel später verstanden. Wenn ich mit den dreien spazieren ging und sich ein Hund am Horizont näherte schickten Dischi und Gu immer die Barbarella vor. Wenn sie mit ihm fertig wurde war es ok wenn sie in Schwierigkeiten geriet kamen sie ihr zu Hilfe. Merken sie die Dynamik es wird immer der schwächste im Rudel vorgeschickt um das Rudel zu schützen verhaltensforscherisch sehr interessant, sozial verheerend, das unsere Hunde als Rudel das Spielen mit anderen Hunden verweigerten und sich als Rudel genug waren. Entspanntes sitzen an der Hundespielwiese war nicht mehr außer ich wollte die Hundepopulation in Mauer ausrotten. Wir waren nicht sehr beliebt eher gefürchtet. Außerdem hatten Gu und Bla eine weitere schlechte Eigenschaft sie jagten. Das hatte zur Folge das Gu und Bla nur an der Leine spazieren gehen durften nur die Cadisha durfte weiterhin ohne Leine gehen, da sie nie gejagt hatte und immer an meiner Seite war. Am Anfang war ich durch diese ganze Situation überfordert und ich empfand sie nicht angenehm. Cadisha alleine war problemloser gewesen aber im Ganzen gesehen war das Rudel natürlich viel interessanter. Ich lernte in einem Jahr mit den Dreien mehr als ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben mit einem Einzelhund gelernt hätte. Wie die drei zusammen ihr Leben organisierten, wie sie miteinander kommunizierten war jeden Tag aufs neue interessant. Wie die Leitung des Rudels zwischen Gu und Dischi aufgeteilt wurde wann der eine wann die andere die Führung übernahm war hochinteressant. Cadisha war immer die die faktisch die Verhandlungen mit mir führte wenn es um Futter Leckerlis oder um meinen Stuhl ging über den ich mit ihr ihr ganzes Leben wenn auch im Spaß streiten musste. Den Schutz des Territoriums sprich unseres Garten übernahm Gu und Bla unterstützte ihn nach Kräften dabei. Da wir damals durch unsere Söhne immer mehr Besuch bekamen war das anfänglich etwas schwierig aber Gu kannte die Freunde unserer Kinder bald und nur wenige waren gefährdet, weil sie Angst vor ihm hatten und er diebische Freude hatte solche armen Würschtel zu erschrecken. Meine Pfote geben Männchen machen und andere Seltsamkeiten um Mädchen aufzureißen. Er war sehr erfolgreich und verhalf meinen Söhnen zur einen oder anderen Eroberung.

27.Das Fiasko in der Hundeschule:

 

Heute glaube ich das der Kardinalfehler, das nicht Besuchen des Welpenkurses mit den beiden. Chris und Bla waren nur ein halbes Jahr auseinander und irgendwie verpassten wir den Besuch des Welpenkurses. Er war auch terminlich ungünstig da unsere Hundeschule eine lange Winterpause und auch ein lange Sommerpause hatte. Und wenn sie offen hatte war immer irgendwas, das die Hundeschule in den Hintergrund rückte. Dazu kam meine bzw. unsere relativ große Unerfahrenheit, die durch die völlig falsche Selbsteinschätzung eh schon sooo erfahren zu sein gesteigert wurde. Als die Zustände außer Kontrolle gerieten wollte ich die Reißleine ziehen und mit den den beiden Schwererziehbaren in den Grundkurs gehen, ich glaub das ist der Begleithunde1. Vielleicht sollte ich voraus schicken, dass ich mit der Cadsisha auch in der Hundeschule war. Es hat uns beiden nicht besonders gut gefallen. Das erste war das eine Kette Vorschrift war. Ich habe aber nie eine gekauft. Die ersten Lektionen gingen auch recht gut. Sitz und vielleicht auch Platz machte die Cadisha, unter der Voraussetzung der Boden unter ihr war sauber. Aber da es ein Herbstkurs war und sich der Platz oft in ein Schlammloch verwandelte . Wenns gatschig war Sitz das höchste der Gefühle und ich glaube es war eine Art Hundeschranzhocke. Die Art der Hundeerziehung mit harschen Befehlen und Leineruck war nicht sehr Netsch Cadisha gerecht. Erstens wird man Eurasier nicht mit Schäferhundmethoden glücklich machen und ich war damals sowieso Anhänger der antiautoritären Hundeerziehung.(Es war die Zeit vor Chris) Chris hätte mich damals mit Haut und Haaren gefressen. Das Ende unserer Zeit in der Hundeschule war das gehen an der Leine. Wir bekamen unzählige Tipps wie wir einen Hund daran hindern könnten an der Leine zu zerren. Aber auf meine Frage was zu tun sei wenn ich den Hund die ganze Zeit ziehen muss, bekam ich nur ungläubiges Lächeln, dann ein das gibt’s nicht und nach vorführen ein hilfloses Schulterzucken. Keine Lösung in Sicht und wir vertschüssten uns. Cadisha und ich haben weitere Ausbildung nie gebraucht unser gegenseitiges Vertrauen war grenzenlos. Bei den beiden anderen Rüben war das Misstrauen mittlerweile grenzenlos, allerdings Gott sei Dank nur von meiner Seite, meine Hunde haben mir immer vertraut und ich habe sie hoffentlich nur sehr selten enttäuscht. Da Cadisha schwanger war ging ich gemeinsam mit meiner Mutter da die beste Ehefrau von allen die Cadisha bebrüten musste. Die ersten paar Stunden gingen ganz gut die beiden stellen sich gar nicht blöd an und ich war zufrieden. Dann kam die letzte Stunde, von der ich am Anfang noch nicht wusste das es die letzte sein würde. Diesmal hatte die Instruktorin ihren eigenen Hund einen großen Schäferrüden mit. Dieser Rüde fand Barbarella ganz entzückend und auch die Bla war den Avancen(natürlich ganz in Ehren) nicht ganz abgeneigt. Das gefiel dem Chris aber gar nicht. Ich weiß nicht mehr ganz genau wie, plötzlich hatte sich Chris losgerissen und den Schäfer angefallen. Der wollte sich wehren, was der Bla nicht gefiel. Plötzlich hatte er zwei zwar etwas kleinere aber sehr wütende Hunde gegen sich, die sich damals ihren Nom de Guerre „Angst und Schrecken“ redlich verdienten. Der Schäfer war schnell in der Defensive was seine Besitzerin durch Trennen der drei verhindern wollte. Sie bekam auch ihr Fett ab. Der Schäfer blutete die Instruktorin blutete, wofür sie sich selbst die Schuld gab und unser Auftritt in der Hundeschule war der letzte. Ein Fortsetzen des Kurses wäre mir zu peinlich gewesen und auch meine Mutter hatte genug. Und das Wetter war auch immer schlechter geworden. Chris und Bla gewöhnten sich an das gehen mit Leine und den Namen Angst und Schrecken machten sie auch an der Leine alle Ehre aber das ist ein andere Geschichte.

28: Vom Rudel zur kriminellen Vereinigung1:

Wir schreiben das Jahr 1997, wir hatten jetzt seit 5 Jahren Eurasier und seit zwei Jahren mehr als zwei. Die Hundeschule war erfolglos abgebrochen. Und der ach so erfahrene Netsch hatte mit einem zum Mann gewordenen Rüden zu kämpfen bei dem kommunikative Erziehungsmethoden wie Diskussion Sesselkreis und Familienaufstellung nicht wirklich zum Ziel führend waren. Das heißt der Ton wurde rauer. Der Kampf um den ersten Platz im Rudel war entbrannt. Guwi fühlte sich verpflichtet immer wieder höflich anzufragen ob er nicht in der Rangordnung das eine oder andere Plätzchen höher rücken dürfte. Mein Glück war das ich nicht nur sehr friedlich und harmoniebedürftig bin, sondern auch jähzornig wenn man mich zu sehr reizt. Diese Eskalation löste Guwi mit seinem renitenten Wesen immer wieder aus und manchmal war das ganze ziemlich brenzlig. Nur war ich mittlerweile zumindest so erfahren, das ich mit einem Hund raufen konnte ohne dass er mich beißen konnte. Nachdem er also wieder einmal versuchte mich zu übertölpeln, riss mir die die Geduld ich stürzte mich auf ihn warf ihn auf den Rücken und begann ihn zu würgen. Ich versuchte mich wie ein Alphahund zu benehmen und ihn an der Kehle zu nehmen- Er wand sich wie ein Aal aber gegen meine 80 kg war er chancenlos, diesen Kampf hatte ich gewonnen und er versuchte nachher nie wieder im Famienrudel höher zu steigen. Unter den Hunden war er die Nummer eins außer die Cadisha war läufig vor oder nach der Läufigkeit. Trächtig wurde sie nach dem dritten Wurf nicht mehr. Wir wollten jetzt mit der Barbarella weiterzüchten, die im Rudel eindeutig die Nummer drei war. Wir wissen nicht ob Barbarella in späteren Jahren die Rudelführung übernommen hätte, weil von ihrer Intelligenz und ihrem Agressionspotential wäre das durchaus möglich gewesen. Aus Gründen die später berichtet werden kam es nie zu dieser brenzligen Situation. Im Augenblick war das Rudel gefestigt jeder hatte seine Rolle und wie früher berichtet waren Guwi und BlaBla immer an der Leine, weil ich weder erlegtes Wild noch erlegte Hunde rechtfertigen wollte. Cadisha hatte als Alphahündin und 15 fache Mutter ihre festgelegt Rolle die weder Guwi noch Bla damals anzweifelten. Als wir mit Barbarella das erste Mal ohne Cadisha eine Ausstellung besuchten hat die Cadisha die Bla so verhaut das sie sich angepischt hat, wir waren entsetzt besonders weil Cadisha sonst immer so lieb war. Die Strafe für unerlaubtes Entfernen von der Truppe kannten wir damals noch nicht. Aber ansonsten war das Verhältnis der drei Hunde sehr liebevoll miteinander. Abgesehen von den Problemen die ich gerade angesprochen habe, war dieses Rudel natürlich eine Bereicherung. Interessant war die Rolle von Barbarella. Barbarella war eigentlich nicht unser Hund sondern sie war der Hund von Cadisha und Guwi, dadurch war ihre besondere Loyalität eher den anderen Hunden zugeneigt und uns nur an zweiter Stelle. Barbarella hatte uns gegenüber immer ein bisschen mehr Distanz als den Hunden gegenüber. Dadurch war ihre spätere kriminelle Karierre erklärbar. Erst als sie nur mehr zu zweit waren änderte sich das ein bisschen aber nie mehr ganz aber das ist eine andere Geschichte….

Cadishas Läufigkeit:

Im Sommer 1997 wurde Cadisha nach ihrem C-Wurf wieder läufig. Die Situation war insofern eine andere, dass auch der Rüde im Haus war. Wir hatten natürlich vorgesorgt. Mein Schwiegervater erklärte sich bereit Chris für die Zeit der Läufigkeit zu sich zu nehmen. Aber der gute Mann hatte das offensichtlich nicht so richtig verstanden. Am nächsten Tag stand er mit Chris wieder vor unserer Türe. Als wir fragten warum er da sei meinte er der Chris wäre so traurig und er wolle uns nur besuchen. Nachdem wir ihm erklärt hatten, dass das wurscht wäre und Chris dadurch noch trauriger werden würde ging er wieder--- um am nächsten Tag wieder vor unserer Türe zu stehen. Da hatte ich genug und nahm ihm Chris wieder weg, für den Hund war das wie chinesische Wasserfolter. Ich ging mit Chris zum Tierarzt um mit ihm über das Problem Läufigkeit zu besprechen. Er meinte eine chemische Kastration wäre möglich und würde nach einiger Zeit wieder abklingen. Ich stimmte zu und Chris bekam eine Spritze. Chris hatte bis jetzt kein auffälliges Interesse an Cadisha gehabt was wir den Chlorophylltabletten und dem frühen Zeitpunkt der Läufigkeit zuschrieben. Nach der Spritze schlief Chris viel ansonsten schlief er. Einerseits waren wir glücklich, dass das so gut funktioniert andererseits hatte ich immer ein Ziehen im Schritt, wenn ich ihn ansah. Gott war ich naiv. Die Stehtage kamen näher und von der chemischen Kastration war nichts mehr zu bemerken. Cadisha begann im Ultraschallbereich zu fiepen und Chris begann zu rotieren. Nachdem mir die beste Ehefrau von allen einen ziemlich emotionalen Vortrag gehalten hatte, dessen Essenz der Satz war „ alle Männer sind Schweine und wollen immer nur das eine“ zog ich es vor mit Cadisha in den Keller in mein Büro zu ziehen. Meine Frau lag im Schlafzimmer ich direkt darunter im Keller getrennt durch vier Türen davon eine Stahlbrandschutztüre. Chris war mit einer Leine am Ehebett befestigt. Am Anfang war alles ruhig, dann begann Cadisha wieder mit dem Ultraschallfiepen. Und dann passierte es. Ich hörte ein Furchterregendes Rumpeln von oben. Besorgt sperrte ich Cadisha unten ein, verschloss auch die Stahltüre sorgfältig und eilte nach oben. Was ich dort sah verschlug mir die Sprache. Meine Frau saß ziemlich aufgelöst im Bett, das nicht mehr an seinem Platz stand. Chris hatte das Ding bis zur Schlafzimmertüre gezogen war aber an der Breite von 1,80 m gescheitert die beim besten Willen nicht durch eine 80cm breite Türe gehen wollte. Chris war extrem gefrustet. Die nächsten Tage waren die Hölle. Da wir zwei Hunde hatten die unbedingt miteinander in die Kiste hüpfen wollte, war es noch schwieriger. Nd was war mit Barbarella, nun die stellte sich tod war nicht vorhanden. Sie war zwar auch läufig aber scheinbar nicht interessant für Chris. Rudel halt, der Alpha deckt nicht das rangniedere Weibchen. Und Barbarella hatte Chris gegenüber eine Art Inzestsperre. Sie wollte sich auch später nie von ihm decken lassen, als Cadisha nicht mehr war. Einmal wollten wir entnervt dem Schicksal seinen Lauf lassen aber Barbarella war drauf und dran Chris die Eier abzubeißen. Er hatte keine Chance sie zu decken ohne schwere Verletzungen zu riskieren, und das wollten wir auch nicht also trennten wir sie wieder, aber das war viel später. Aber zurück zu Cadisha und Chris. Wenn ich zu Hause war und damit beide Hunde, war einer von Ihnen immer in einem anderen Stockwerk, aber Chris grunzte wir nannten das göbben und klammerte sich an jedem Knie fest, dem er habhaft werden könnte. Also ging ich wieder zum Tierarzt und klagte ihm unser leid. Wir wollten wenigstens eine Nacht durchschlafen. Also gab mir der Tierarzt eine Paste mit den Worten: “geben sie dem Chris ca drei cm und er schläft die ganze Nacht durch“.

Am Abend verabreichte die beste Ehefrau von allen dem Chris die Paste(es gibt kein Tier das meiner Frau erfolgreich Widerstand leisten kann---ich auch nicht). Nach fünf Minuten begann Chris zu taumeln aber noch göbbte er. Das ganze spielt sich bei uns im Schlafzimmer ab. Dann wollte er über das Bett springen um auf der anderen Seite die Flucht zu ergreifen. Während des Sprunges schlief er ein und knallte mit den Beinen nach oben und---schlief. Wir waren begeistert, für fünf Minuten. Dann hüpfte wieder auf seine vier dicken Beine und begann wieder zu göbben als hätter er nie ein Narkosemittel gekriegt. Wir resignierten und fügten uns in unser Schicksal. Nach einigen qualvollen Tagen und einigen Vorträgen meiner Frau(siehe oben) kam der Tag an dem Chris einen tiefen Zug von Cadishas Nuß( er war natürlich gefesselt), dann entspannte er sich holte sich ein Spielzeug und zog sich zum schlafen zurück. Es war vorbei, wir hatten die erste Läufigkeit ohne ungewollte Deckung überstanden. Aber bis zur nächsten Läufigkeit Cadishas musste eine dauerhafte Lösung her. Cadisha sollte keinen Wurf mehr haben, dass sollte Barbarella übernehmen, mit der bis jetzt alles in Ordnung war. Wir beschlossen Cadisha denn weitern Stress zu ersparen und sie kastrieren zu lassen. Eine logische Entscheidung die sich später als schwerer Fehler herausstellen sollte. Aber das ist eine andere Geschichte.

30: Anno Horibilis:

 

Im Herbst 1997 ließen wir Cadisha kastrieren. Sie hatte den Eingriff gut überstanden und schien bald wieder die alte zu sein. Sie war jetzt sechs Jahre alt und die Barbarella war knapp 2. Seit einiger Zeit fand ich immer wieder riesige Haufen die wie von einem Außerirdischen aussahen. Das unappetitlich daran war das wenn Cadisha einen vor mir fand sie ihn verspeiste. Nach einiger Zeit eruierten wir Barbarella als den Verursacher und ich ging mit ihr zum Tierarzt. Die Diagnose war niederschmetternd: Bauchspeicheldrüseninsuffizienz wahrscheinlich durch eine Vergiftung durch verdorbenes Wasser, das sie aus einem Teich getrunken hatte. Damit war die Fortführung des Zwingers Casvalon vorerst zu Ende. Denn Cadisha war kastriert und Barbarella war durch die chronische Erkrankung nicht mehr als Zuchthündin zu verwenden. Das war aber nicht das schlimmste. Unser Arzt der immer geradeaus war meinte, dass Barbarella nicht sehr alt werden würde. Ich war schockiert und traurig, denn damals hatte ich Barbarella noch sehr gerne, wenn auch nicht so wie Cadisha die halt als erster Hund etwas besonderes war und auch nicht so wie Guwi der als Rüde immer etwas besonderes war und wie die Rüden halt so sind bei ihren Besitzern durch besonderen Charme punkten. Bei Barbarella hatte ich immer das Gefühl das sie eigentlich der Hund von den anderen zwei Hunden war und sich auch immer mehr an ihnen orientierte als an uns Menschen. Damals hatte ich zwar das Gefühl schon sehr erfahren mit Hunden zu sein aber mittlerweile weiß ich das das nicht so war und auch heute halte ich mich nicht mehr für besonders erfahren. Aber das ist halt so wie bei Sokrates der am Ende seines Lebens sagte „ich weiß, dass ich nichts weiß“ je mehr man weiß desto mehr ist einem bewusst wie komplex alles ist und man wird demütiger. Auch hatte ich bis dahin auch noch nicht alles was ein Hundeleben ausmacht erfahren. Das letzte Kapitel fehlte mir noch, aber daran dachte ich damals noch nicht im Entferntesten.

Das mit Barbarella hatten wir bald verdaut und wir konnten die Durchfälle und Heißhungerattacken mit Medikamenten einigermaßen in den Griff kriegen. Einigermaßen heißt deshalb weil wir versuchten die Medikamente möglichst gering zu halten und dadurch immer wieder Rückfälle einprogrammiert waren. Außerdem war sie was Diebstahl anging einfach intelligenter als wir. Aber das ist eine andere Geschichte.

Am Ende des Jahres begann Cadisha gesundheitlich abzubauen. Es begann mit einem eitrigen Zahn, das Fell würde immer mehr ihre Kondition wurde schwächer. Beim spazieren gehen ging sie meist zwei Schritte hinter mir. Aber sonst war sie wie immer. Anfang 1998 fand ich dann am Hals ein Geschwür, ich dachte an geschwollene Lympfdrüsen auf Grund der Zahnprobleme die wir erst beheben hatten lassen. Aber das war es nicht. Unser Tierarzt war plötzlich sehr einsilbig nahm Blutproben und bat mich am nächsten Tag wiederzukommen, dann würde er genaueres wissen.

Am nächsten Tag der Keulenschlag, unser Tierarzt teilte mir mit, dass es sich um ein so genanntes Lympfsarkom handelt eine absolut tödliche Lympfdrüsenkrebsart. Er gab ihr noch sechs Monate bis maximal ein Jahr. Das letzte Kapitel hatte begonnen. Ich weinte die ganze Nacht und das obwohl ich Weinen hasse und auch sehr unmännlich finde. Ich sage auch heute noch ganz klar für mich ist weinen wie kotzen und ich finde es nicht erleichternd. Aber ich konnte halt nicht anders ich kraulte Cadisha und heulte; uncool nicht? Dann fingen wir an um Zeit zu kämpfen wir begannen eine Chemo- und Cortisontherapie und anfänglich schlug sie auch gut an die Geschwüre verschwanden und Cadisha schien sich auch wieder gut zu fühlen. Wir waren guter Hoffnung die Krankheit zumindest vorübergehend gestoppt zu haben. Wir hatten für Anfang Ende Juli einen Urlaub in Kreta mit Freunden gebucht und glaubten ihn guten Gewissens auch antreten zu können. Am Abreisetag war der Höhepunkt der Katastrophe von Lassing. Den Heinzl hatten sie gerade gerettet und wir flogen ab 14 Tage Kreta mein längster Urlaub seit Jahren. Eine Woche später kam der Anruf meines Sohnes Alexander. Eine Metastase hatte auf den Gallengang gedrückt und er musste Cadisha einschläfern lassen. Das werde ich mir nicht verzeihen. Ich hatte Cadisha im Stich gelassen und sie musste ohne mich den letzten Weg gehen. Ich war so untröstlich und dazu mit fast lauter Leuten zusammen die mich und meine Trauer nicht wirklich verstanden. Nur ein Freund von mir verstand mich(er hatte selbst einen Hund) und wir machten das was wir auch schon als Jugendliche getan hatten. Wir schnappten uns zwei Autos und fuhren querfeldein durch Kreta ohne Rücksicht auf Mensch und Maschine. Wir überlebten den Tag knapp mir Glück die Autos waren ziemlich beschädigt aber gut versichert. Meine beste Ehefrau begleitete mich und hat das schlimmste verhindert. Nach einer weiteren Woche kam ich endlich nach Hause. Guwi und Bla waren traumatisiert und ich ging mit den beiden spazieren, und verirrte mich prompt im Maurer Wald und wurde erst von einem Freund den ich zufällig traf wieder auf den richtigen Weg geleitet. Der Wald ist weder groß noch unübersichtlich und ich kannte ihn seit fast 40 Jahren. Aber ich war irgendwie von der Rolle und so passierte dieses peinliche Ereignis. Die Hunde brauchten ca ein Monat um den Tod von Cadisha zu überwinden. Ich habe es nie. Wir entschlossen uns keinen weitren Hund nehmen, da die zwei Aufgabe genug waren. Kurz nach dem Tod von Cadisha erfuhren wir das die Linie weitergeführt wurde. Die Bellina von der Monika Petermayer hatte ihren A-Wurf auf die Welt gebracht. Eine Tür war geschlossen eine andere war aufgestoßen worden. So damit ist das schlimmste Kapitel dieser Chronik erledigt. Aber auch unsere Auftritte beim ECA wurden seltener, aber das ist eine andere Geschichte. Ja und 40 bin ich auch in diesem Jahr geworden.

 

 

 

31. Das Leben geht weiter:

 

Ca ein Monat nach Cadishas Tod waren wir bei Monika eingeladen um uns ihre Welpen anzusehen. Ich war eigentlich nicht begeistert von dieser Idee, da ich fürchtete, dass es zu schmerzhaft sein würde. Und so war es auch Alle Hunde von Monika waren mit Cadisha verwandt und in allen sah ich irgendwie die Cadisha. Das war ziemlich schmerzhaft. Außerdem waren wir durch das letzte Jahr ziemlich von den Eurasiern entfernt worden. Das einzige was ich gelernt hatte war, dass das Leben immer wieder Veränderungen für einen bereithält. Nicht einmal ein Jahr zuvor hatte ich zwei zuchtfähige Hündinnen einen tollen Rüden und wir freuten uns auf unseren dritten Wurf. Und jetzt ? Die Stammmutter unseres Zwingers war tot Barbarella würde nie Junge kriegen und unser Rüde war zwar immer noch ein Zuchtrüde aber er war nicht beliebt bei den Züchtern. Unser dritter Wurf war durch die Welpenbeisserei nicht in positiver Erinnerung geblieben. Wir waren draußen. Wir waren binnen eines Jahres von erfolgreichen Züchtern zu traumatisierten Nervenbündeln geworden, die eigentlich nichts anders wollten als ihre Wunden zu lecken. Vereinstechnisch war mein Interesse auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Anders bei der Monika sie hatte endlich ihren Wurf sie war im Vorstand des Vereins(bzw. der Georg) sie war dabei Richterin zu werden und Zuchtwart. Und ich? Mich interessierte das alles nicht mehr. Aufstellungen ich? Nie!! Also was tun? Ich hatte noch zwei Hunde den Guwi der mich liebte und die Barbarella die den Guwi liebte …und das Essen, vor allem unseres. Diese beiden halfen mir über den Schmerz hinweg und brachten mich auch wieder in unangenehme Situationen. Denn eines muss man auch sagen durch den Tod von Cadisha entwickelten die zwei sich von Kleinkriminellen zu mafiösen Banditen. Der Gu hatte vor allem ein Interesse seine Freiheit und Sex. Barbarella hatte vor allem Interesse am Diebstahl von Essen und dem darauf folgenden Zuscheissen unseres Wohnbereichs, wobei sie das Parterre als ihren Schlafbereich ausließ. Weiters waren sie als Pärchen ausgesprochen unangenehm gegenüber anderen Hunden. Wenn ich mit den beiden Spazieren ging, sah ich oft wie sich andere Hunde hinter Bäumen und Büschen vor den beiden versteckten. Bald hatten sie unter den anderen Hundebesitzern den Spitznamen „Angst und Schrecken“. Ich war also ausreichend beschäftigt mit Flicken von Löchern im Zaun erhöhen derselben Verstecke für Süßigkeiten zu suchen und mich über meine Unzulänglichkeit zu ärgern die richtigen Verstecke zu finden und Zäune so zu flicken, dass der Guwi sie nicht binnen fünf Minuten geöffnet hatte. Das heiß der nächste Teil der Chronik wird von den Verbrechen meiner Resthunde handeln, zumindest von den Schlimmsten. Weil eines ist klar, peinlich ist mir nichts und die Wahrheit muss ans Licht. Aber das werden andere Geschichten sein.

Barbarella und Chris
Barbarella und Chris